Perception: Horror-Adventure mit blinder Protagonistin auf Kickstarter
Wenn ehemalige Entwickler von Irrational Games nach der Auflösung des Traditionsstudios ein neues Projekt ankündigen, lässt alleine dieser Umstand aufhorchen. Im Falle des Horror-Adventures Perception, dessen Entwicklung über Kickstarter finanziert werden soll, fachen auch ungewöhnliche Gameplay-Ideen die Neugierde an.
Den Kerngedanken des Spiels fasst bereits der Titel zusammen: Es geht um Perception zu deutsch Wahrnehmung. Obwohl die Protagonistin Cassie selbst nicht sehen kann, wird ihre Wahrnehmung dem Spieler gefiltert in Form von Schemen präsentiert. Dabei wird auf dem Bildschirm nur das angezeigt, was entweder mit einem Stock ertastet wird oder Geräusche von sich gibt. Auf diese Weise bleibt immer ein Rest Unsicherheit über die Beschaffenheit der Welt, die sich urplötzlich verändern kann. Wie das aussieht, verraten Screenshots nur unzureichend – bewegte Bilder zeigen die Entwickler in einem Trailer.
Cassie befindet sich zudem in einem verlassenen Haus, dessen vorherige Bewohner über Generationen hinweg von einer „schrecklichen Präsenz“ verfolgt und gejagt wurden. Ziel des Spielers ist es nun, die Geheimnisse des Hauses und seiner Geschichte zu enthüllen. Dieses Unterfangen soll durch zwei Elemente besonders interessant gemacht werden: Zum einen müssen Spieler zur Orientierung zwingend Geräusche erzeugen, die die tödlichen Bewohner des Hauses anlocken – während sich der Spieler logischerweise nicht zur Wehr setzen kann. Zum anderen wird Cassie nach dem Lösen eines Geheimnisses in eine andere Epoche des Hauses geschickt, wo sie auf andere Gegner und eine neue Umgebung trifft.
Bislang haben die Entwickler Perception mit eigenen Mittel finanziert und nach eigenen Angaben große Teile der „core experience“ fertiggestellt. Um die Arbeiten des auf Basis der Unreal Engine entwickelten Titels zu beenden, sollen über Kickstarter 150.000 US-Dollar eingenommen werden, von denen bereits rund 55.000 US-Dollar bereitgestellt worden sind. Wie üblich soll der Umfang des Spiels mit steigender Finanzierungssumme ausgebaut werden. Ab 225.000 US-Dollar wird ein weiteres Kapitel entwickelt, für 350.000 US-Dollar locken die Entwickler etwa mit der Unterstützung eines VR-Headsets einer noch nicht benannten Plattform. Für 375.000 US-Dollar soll eine Portierung auf die PlayStation 4 in Angriff genommen werden - ansonsten erscheint Perception lediglich auf dem PC.
Das fertige Spiel, das über Steam ausgeliefert wird, winkt Backern ab einem Beitrag von 20 US-Dollar. Geplant ist die Fertigstellung für den Juni 2016, wobei sich der finale Erscheinungstermin gegebenenfalls in Abhängigkeit von der Anzahl der umzusetzenden Strech Goals noch einmal nach hinten verschieben kann.