Phicomm Passion im Test: Potentes Leichtgewicht mit Schwächen im Detail
3/3Konnektivität
Bei der Konnektivität bietet das Phicomm Passion Standardkost. So wird WLAN lediglich mit den Standards 802.11 b/g/n bereitgestellt. Hinzu gesellen sich A-GPS, NFC, Bluetooth 4.0 und eine mobile Datenanbindung nach HSPA+ sowie LTE. Nach Cat.4-Norm werden Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 150 Mbit/s im Downstream sowie 50 Mbit/s im Upstream erreicht. Das UMTS-Netz wird mit 42,2 respektive 5,76 Mbit/s bedient.
Genutzt wurde das Passion im Vodafone-Netz auf der ländlich geprägten Insel Rügen. Die Empfangsqualität bereitete im Test keine Schwierigkeiten. Auch die Sprachqualität bei Telefonaten ist mit gut zu bezeichnen.
Das erste Testgerät wies Probleme mit dem oberen SIM-Hauptschacht auf. Schon beim Öffnen des SIM-Schachtes mit der Öffnungsnadel hakte dieser etwas im Gehäuse. Das erneute, sehr schwergängige Öffnen mit eingelegter SIM-Karte führte dazu, dass die Kontakte der SIM-Karte so stark beschädigt wurden, dass sich diese nicht mehr nutzen ließ. Während sich dieses Verhalten am ersten Testgerät mit einer weiteren SIM-Karte reproduzieren ließ, zeigte das zweite Testgerät diese Probleme nicht. Ein generelles Verarbeitungsproblem liegt somit nicht vor.
Laufzeiten
Fest verbaut, mit einer Nennladung von nur 2.300 mAh versehen und vom System-Update unberührt – der Akku des Phicomm Passion gibt sich verhalten. Natürlich sind die zu erzielenden Laufzeiten stark vom Nutzungsverhalten des Einzelnen abhängig. Im Test wurden im Alltag eine überschaubare Anzahl von Korrespondenzen via E-Mail und Textnachrichten getätigt, gelegentlich auf Facebook gestöbert, etwa eine halbe Stunde telefoniert sowie die App „Die Stämme“ gespielt. Dabei waren Bluetooth sowie WLAN stets aktiviert und die Display-Helligkeit auf 50 Prozent reduziert. Am Ende des Tages und nach etwas mehr als 15 Stunden Nutzung verblieben 27 Prozent Akkuleistung – ein Wert, der mit Vorausschau auf den nächsten Tag eine nächtliche Aufladung erfordert.
Ist das Phänomen, das Smartphone täglich zu laden, mittlerweile keine Seltenheit mehr, wird das Aufladen beim Phicomm Passion durch intensivere Nutzung bereist früher notwendig. Eine Verdopplung der Nutzung von Textnahrichten und E-Mails führte nach nicht einmal viereinhalb Stunden Nutzung zu einem Akkustand von nur noch 50 Prozent. Die Akkutests bestätigen dieses Bild. Das Passion bewegt sich in diesen jeweils im unteren Feld und hält beim Video-Dauertest gerade einmal 5 Stunden und 40 Minuten durch.
Fazit
Standen die Zeichen für das Phicomm Passion anfänglich aufgrund häufiger Wartezeiten in der Benutzeroberfläche denkbar schlecht, konnte sich das Smartphone mit einem 320 MB großen Update, das diese Problematik beseitigt, in diesem Punkt retten. Darüber hinaus ist das Passion ein wahres Leichtgewicht mit attraktiver Hardware-Ausstattung. Was jedoch ebenso bleibt sind die Verarbeitungsmängel wie die unregelmäßige Display-Einfassung und die unterschiedlichen Farbtöne am Gehäuse. Auch wenn aufgrund eines zweiten Testgeräts von einem Einzelfall ausgegangen werden muss, hinterlässt darüber hinaus die im Test zerstörte SIM-Karte keinen positiven Eindruck. Wettmachen kann das Passion diese negativen Aspekte auch mit dem Gewicht und den guten Fotoaufnahmen bei Tageslicht nicht.
Die von Phicomm ausgerufene unverbindliche Preisempfehlung von etwa 400 Euro wird mit einem Straßenpreis von knapp 280 Euro drastisch unterschritten. Im gleichen Segment tritt als Alternative unter anderem das Huawei Ascend P7 an. Es unterliegt dem Passion in Sachen Leistung nur leicht, bietet mit Aluminium und Glas aber eine gehobenere Materialwahl und eine bessere Verarbeitung.
- Full-HD-Auflösung
- sehr leicht
- gute Kamera (bei Tageslicht)
- Speicher erweiterbar
- Dual-SIM
- Verarbeitungsmängel (Display, Farbtöne)
- mäßige Laufzeiten
- microSD-Karte nur ohne Dual-SIM-Nutzung und umgekehrt möglich
- Akku fest verbaut
- kein aktuelles Android oder Update-Pläne
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