Roaming-Gebühren: Gesetzentwurf sieht Ende in der EU für 2018 vor
Die EU-Staaten zeigen nun doch wieder Bereitschaft, Roaming-Gebühren innerhalb der EU abzuschaffen. Allerdings erst ab Ende 2018. Die im Gesetzentwurf der lettischen EU-Ratspräsidentschaft für die Übergangszeit vorgesehenen jährlichen Freikontingente sind zudem noch knapper, als es zuletzt im Raum stand.
Der dem Handelsblatt vorliegende Gesetzentwurf sieht vor, dass Roaminggebühren für Telefonate, SMS und mobile Internetverbindungen im EU-Ausland ab Ende 2018 komplett abgeschafft werden. Bis dahin sollen Nutzer im EU-Ausland jedes Jahr 40 Minuten telefonieren, 40 SMS versenden und 80 Megabyte Datenvolumen nutzen können, ohne Roaming-Gebühren zahlen zu müssen. Die Freikontingente, die zuletzt im Gespräch waren, fielen immerhin jeweils 25 Prozent höher aus.
Nicht nur Verbraucherschützer fordern weiterhin eine möglichst zügige Abschaffung der Roaming-Gebühren innerhalb der EU. Auch die EU-Kommission und das EU-Parlament drängen im Hinblick auf die Entwicklung eines einheitlichen europäischen Binnenmarktes weiter auf eine baldige Umsetzung, wie sie im bisherigen Entwurf der EU-Kommission für Ende 2016 vorgesehen war.
Zumindest sind nun alle drei Parteien wieder auf dem Weg zu einer kompletten Abschaffung der Roaming-Gebühren innerhalb der EU. Wann diese kommen wird und wie genau die Freikontingente für den Übergangszeitraum aussehen werden, müssen nun die Verhandlungen zwischen Kommission, Parlament und Rat zeigen.