Snapchat: Geplanter Börsengang könnte 19 Milliarden Dollar bringen
Snapchat-Gründer und CEO Evan Spiegel verkündete in der vergangenen Nacht den geplanten Börsengang des Messaging-Dienstes, ohne sich auf einen genauen Zeitplan festlegen zu wollen. Ein milliardenschweres Übernahmeangebot von Facebook schlug Spiegel 2013 noch aus.
„Wir brauchen eine IPO [Börsengang, Anmerkung der Redaktion], wir haben einen Plan wie wir das machen“, verkündete Evan Spiegel auf der Code-Konferenz. Dadurch soll Snapchat unabhängig bleiben. Inzwischen habe der Dienst mehr als 100 Millionen täglich aktive Nutzer, von denen 65 Prozent selbst Fotos über den Dienst senden, betonte der Snapchat-CEO.
In den letzten Finanzierungsrunden wurde der Dienst Medieninformationen zufolge von Investoren mit bis zu 19 Milliarden US-Dollar bewertet – die Investorenbewertung gilt bei Börsengängen als wichtige Orientierung. Bereits Ende 2013 wurde bekannt, dass Facebook drei Milliarden Dollar für den Dienst bot, CEO Spiegel ließ sich allerdings nicht auf den Kauf ein.
Über Snapchat lassen sich Bilder versenden, die sich nach einer bestimmten Zeit selbst löschen sollen. Der Dienst ist nicht unumstrittenen, da jugendliche Nutzer häufig teilweise freizügige Fotos versenden, ohne die möglichen Gefahren einer nachträglichen und technisch durchaus möglichen Wiederherstellung des vermeintlich gelöschten Bildes zu bedenken.