Tower-Kühler im Test: be quiet!, Noctua, Prolimatech, Scythe und Thermalright im Vergleich

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Robert McHardy
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Montage

Bei der Montage tun sich bei fast allen Kühlern kleinere oder größere Probleme auf. Wirklich verheerende Patzer leistet sich aber kein Kandidat.

Der Dark Rock Pro 3 von be quiet! kann in puncto Montage nicht in Gänze überzeugen. Das Verbauen der Haltebügel gestaltet sich unnötig kompliziert: Hierfür müssen vier kleine Schrauben mittels Muttern an den Bügeln befestigt werden, die dann wiederum an den Kühler angeschraubt werden. Zudem gestaltet sich das Montieren des Dark Rock Pro 3 ohne Hilfe schwer, da der Kühler gleichzeitig an den Sockel angepresst und die Schrauben von der Rückseite des Mainboards aus festgezogen werden müssen.

Beide Modelle von Noctua im Test setzen im Prinzip, abgesehen von minimalen Abweichungen, auf das gleiche Montagesystem. Dabei gibt es die Möglichkeit, die Kühler auch um 90 Grad gedreht zu verbauen. In diesem Fall kollidiert die ausladende Montagevorrichtung mit den Mainboard-Kühlern des Asus Z87-A neben dem Sockel, falls die dem Speicher zugewandte Seite der Halterung zuerst montiert wird. Nach der Demontage des Mainboard-Kühlers lassen sich der NH-D14 und NH-D15 auch gedreht montieren und der Kühler kann anschließend wieder verbaut werden. Der Hersteller versicherte ComputerBase, dass es sich dabei um einen Einzelfall handelt.

Der mit Abstand älteste Kühler im Test ist der Prolimatech Megahalems. Das zeigt sich auch beim Montagesystem: Die beigelegten Halterungen sind nicht mit dem Sockel 1150 kompatibel. Über ein Montagekit der neueren Revision C lässt sich das Kühler-Urgestein aber montieren. Mängel fallen dabei keine auf. Die Halterungen sind aus vergleichsweise großen, aber stabilen Aluminiumblöcken gefertigt. In der Praxis sitzt der Megahalems so bombenfest auf dem Prozessor. Auf Mainboards mit großen Kühlern in Sockelnähe kann es aber zu Problemen kommen – betroffen sein sollten aber vornehmlich ältere Hauptplatinen für Sockel 775.

Der Mugen 4 von Scythe kann im Punkt Montage mit Leichtigkeit den Testsieg davontragen. Gegenüber den anderen Testkandidaten ging das Befestigen des Kühlers am schnellsten und sichersten von der Hand. Einziger Kritikpunkt sind die Lüfterklammern, die nicht immer sofort richtig sitzen.

Nach anfänglichen Problemen stellte sich die Halterung des HR-02 Macho als eine der besten im Test heraus. Störend ist nur, dass zur Montage des Kühlers eine Schraube durch den kompletten Kühlkörper geführt und dann verschraubt werden muss. Da der mitgelieferte Schraubendreher jedoch magnetisch ist – eigentlich eine Sünde in der Nähe elektronischer Bauteile –, gestaltet sich dies leichter als gedacht. Ansonsten ist die ausgereifte Halteklammertechnik für die Befestigung des Lüfters hervorzuheben, die sich als besonders leicht herausstellte.

Probleme und Besonderheiten bei der Montage
Kühler Probleme Besonderheiten
be quiet! Dark Rock Pro 3
  • Gleichzeitiges Anpressen des Kühlers und Verschrauben ohne Hilfe schwer
  • Kleinschrittiges Anbringen der Montagebügel
  • Wird mit bereits installierten Lüftern verbaut
Noctua NH-D14/-D15
  • Aufgrund ausladender Montagebügel gedrehter Einbau schwierig
  • Halterung inkl. Federschrauben direkt am Kühler verbaut
Prolimatech Megahalems
  • Halterung kann bei älteren Mainboards mit Kühlern kollidieren
Scythe Mugen 4
  • Lüfterklammern sitzen schlecht
Thermalright HR-02 Macho Rev. B
  • Schraube muss durch kompletten Kühlkörper geführt werden
  • Halterungen für Lüfter fest am Kühler verbaut