Absatz-Flaute: Intel baut erneut hunderte Stellen ab
Bereits seit mehr als zwei Wochen ein Gerücht, nun bestätigt: Intel baut weltweit erneut hunderte Stellen im Konzern ab. Nachdem interne Memos nach außen gelangt waren, hat Intel-CEO Brian Krzanich die Angelegenheit persönlich bestätigt und zeigte sich enttäuscht, dass es so weit kommen konnte.
Bereits Anfang Juni hatte Oregon Live als lokales Medium im Washington County, mit rund 18.600 Beschäftigten einer der größten Intel-Standorte weltweit, über anstehende Entlassungen berichtet. Die Thematik zog sich daraufhin bis zum Beginn der Woche. Da zum 15. Juni die ersten Mitarbeiter ihre Kündigungen erhielten, wurde die Geschichte publik.
Intel bemüht sich nun um Schadensbegrenzung, wenngleich sich der CEO enttäuscht zeigt, dass die internen Angelegenheiten nach außen getragen wurden. Damit bezog sich Intels Chef nicht nur auf die Gerüchte allein, zu denen der Konzern ursprünglich keine Stellung nehmen wollte, sondern auf die in der letzten Woche veröffentlichten Kündigungsschreiben.
Laut Intel werden im Konzern nun einige Hundert Stellen wegfallen. Dies soll weltweit und in diversen Bereichen geschehen. Bereits bei den letzten Quartalszahlen hatte der Konzern aufgrund flauer Aussichten im PC-Markt Streichungen bei den Ausgaben bekanntgegeben, die einen Umfang von bis zu 300 Millionen US-Dollar haben. Gleichzeitig betont Krzanich, dass die Anzahl der Beschäftigten zum Jahresende vermutlich wieder auf dem Niveau des Vorjahres liege – bei rund 106.000. Denn während unwichtig gewordene oder redundant arbeitende Bereiche abgesondert werden, sollen andere gefördert und neues Personal eingestellt werden.
In Deutschland hatte Intel zuletzt die Schließung mehrerer Standorte angekündigt. In Dresden, Ulm und Regensburg waren nach ComputerBase-Informationen insgesamt fast 300 Beschäftigte betroffen.
Intels letzter großer Stellenabbau fand erst im Jahr 2014 statt. Damals wurden rund 5.400 Mitarbeiter entlassen, der Mitarbeiterstand war seinerzeit auf 108.000 Beschäftige geklettert.