Amazon Kindle Paperwhite 2015 im Test: Der neue Paperwhite ist der bessere Voyage
5/5Fazit
Mit seinem hochauflösendem Display ist die diesjährige Version des Kindle Paperwhite eine gute Evolution der Modellreihe, welche jedoch mit einer stattlichen Preiserhöhung oder Werbung einhergeht. Das hochauflösende Display in Kombination mit der neuen Schriftart sowie dem neuen Schriftsatzsystem stellt Texte sichtbar besser dar als der Vorgänger, auf den Lesekomfort selbst hat dies jedoch nur geringen Einfluss.
Für die zum Vorgänger vergleichbare Neuauflage ohne Werbung müssen Kunden jetzt 140 Euro statt 100 Euro für das Altmodell auf den Tisch legen. Selbst die mit Werbung günstiger erkaufte Variante liegt mit 120 Euro auf gleichem Niveau wie zum Beispiel der Kobo Glo HD mit hochauflösendem Display. Dieser bietet jedoch neben einer größeren Formatunterstützung zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten als der neue Paperwhite. Vor zwei Jahren beim zweiten Paperwhite war Amazon in puncto Bedienung besser als die Konkurrenz aufgestellt, diese hat aber mittlerweile zugelegt, sodass Amazon im Vergleich nur noch gutes Mittelmaß bietet.
Fraglich ist auch, wie Amazon mit dem Premium-Reader Voyage weiter verfahren wird. Durch die Konkurrenz aus eigenem Hause wird es schwer, das Flaggschiff weiterhin für 189 Euro zu verkaufen, trotz Blättersensoren und planem Display. Der neue Kindle Paperwhite ist deshalb eher als Premium-Variante des alten Modells zu verstehen und ein sinnvollerer Reader als der sehr teure Voyage, denn die wenigen Abstriche stehen einem deutlich interessanteren Preis gegenüber.
Abschließend bleibt die gleiche Erkenntnis wie bei bisher allen Readern mit hochauflösendem Display: Für ein komfortables Lesen sind diese nicht unbedingt erforderlich. Wer bereits das Vorgängermodell besitzt, muss also nicht zur neuen Variante wechseln, vor allem, weil sich auch auf dieser mit dem demnächst erscheinenden Softwareupdate die Darstellung trotz geringerer Auflösung noch einmal verbessern wird. Gleiches gilt aber auch für einen Neukauf, solange Amazon den alten Paperwhite noch anbietet. Dieser stellt ein sehr gutes Basisgerät dar, während der neue Paperwhite das Premiumsegment besser bedient als es der Voyage noch immer etwas erfolglos versucht.
Für sich alleine betrachtet ist der neue Paperwhite ein guter E-Book-Reader, das gilt aber auch für seinen deutlich günstigeren Vorgänger. Im Preissegment um 140 Euro (ohne Werbung) lohnt sich aber definitiv auch ein Blick zu den Modellen der Konkurrenz. Einzig die E-Book-Sammlung von Amazon könnte beim Hersteller-Umzug hinderlich sein. Sind bereits sehr viele Bücher bei Amazon erworben worden, sollte dem Hersteller treu geblieben werden. Die kostenfreie Mitnahme ist nämlich nicht möglich.
- hohe Auflösung
- gute Verarbeitung
- gleichmäßige Beleuchtung
- gute Schriftdarstellung
- geringe Formatunterstützung
- wenige Möglichkeiten zur Befüllung
Verfügbarkeit & Preise
Der Kindle Paperwhite 2015 ist bei Amazon in verschiedenen Ausführungen zu verschiedenen Preisen erhältlich. So verlangt der Online-Händler für die WLAN-Variante mit Spezialangeboten 119,99 Euro, ohne diese steigt der Preis auf 139,99 Euro. Für die 3G-Variante werden hingegen 179,99 beziehungsweise 199,99 Euro fällig.
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