AMD Radeon R9 Fury X im Test: Eine ernsthafte Alternative zu Nvidias Topmodellen
12/16Zusätzliche Tests mit der Radeon R9 Fury X
Wechsel des Radiatorlüfters
Auch wenn der Radiatorlüfter auf der Radeon R9 Fury X eine gute Figur macht, kann die Lautstärke durch den Einsatz eines leiseren 120-mm-Lüfters weiter reduziert werden. ComputerBase geht deshalb der Frage nach, ob auch die Kühlleistung dann noch ausreichend ist, um die Grafikkarte unterhalb von 72 °C zu halten. Grundsätzlich lässt sich jeder andere 120-mm-Lüfter auf dem Radiator der Fury X montieren. Allerdings kann der Lüfter – ohne weitere Umbauten – aufgrund des eigenen Lüfteranschlusses nicht mehr über die Grafikkarte geregelt werden.
Die Tests zeigen, dass nicht irgendein Lüfter installiert werden sollte. Die zwei leisesten Testkandidaten schaffen es zum Beispiel nicht, die Fiji-GPU auf unter 72 Grad Celsius zu kühlen, sodass sich die Grafikkarte leicht heruntertaktet. Auch der beliebte und sehr leise Silent-Wings-Lüfter von be quiet! ist bei 1.000 Umdrehungen pro Minute dazu nicht in der Lage. Bei 1.500 Umdrehungen wird die GPU jedoch sogar zwei Grad kühler als mit dem Standardlüfter und bleibt dennoch 1,5 Dezibel leiser unter Last.
Ebenfalls eine Überlegung wert ist der Einsatz eines Noctua NF-S12A, der mit rund 1.250 Umdrehungen pro Minute und damit nur leicht langsamer als der Referenzlüfter von Scythe dreht. Zwar sind beide Varianten gleich laut, jedoch bleibt die Radeon R9 Fury X mit dem Noctua NF-S12A drei Grad kühler. Ein um ein Dezibel lauterer Noctua NF-P12 (1.390 RPM) ist mit 59 °C GPU-Temperatur sogar sechs Grad kühler als der Standardlüfter. Wer keinen Wert auf die Lautstärke, sondern eine niedrige GPU-Temperatur legt, kann diese noch stärker verringern. Mit einem lärmenden Lüfter ließ sich die Temperatur bei 52 Grad halten.
Tessellation-Leistung
Laut AMD hat Fiji dasselbe Front-End und denselben Tessellator wie Tonga. Der SubD11-Test aus dem DirectX SDK von Microsoft zeigt interessanterweise aber dennoch eine deutlich unterschiedliche Tessellation-Leistung zwischen Tonga und Fiji. Vor allem in niedrigen Tessellation-Faktoren ist die neue GPU dem älteren Design klar überlegen. Je höher der Tessellation-Faktor, desto stärker nähern sich beide Produkte an. Ab den 3x-Faktoren herrscht quasi Gleichstand, wobei Fiji selbst beim höchsten Faktor 64 noch knapp die Nase vorn hat.
Der Test zeigt darüber hinaus die unterschiedliche Tessellation-Herangehensweise zwischen AMD und Nvidia. So bietet die Fiji-GPU bei niedrigen Tessellation-Faktoren eine deutlich höhere Leistung als die GM200-GPU von Nvidia. Bis zum Faktor zwölf ist die AMD-GPU teils deutlich schneller. Danach dreht sich das Bild jedoch um und Nvidia liefert eine zwischen drei bis vierfach höhere Tessellation-Leistung.
Im Tessmark lässt sich erkennen, dass sowohl Tonga als auch Fiji einen besseren Tessellation-Durchsatz haben als die ältere Hawaii-GPU. Je höher der Tessellation-Faktor, desto mehr kann sich Fiji von Hawaii absetzen und desto näher kommt Tonga an Hawaii heran. Die Differenz zwischen Fiji und GM200 bleibt in dem Test übrigens zwischen den Faktoren acht und 64 gleich. Beim Faktor 32 rückt Fiji interessanterweise etwas näher an die Nvidia-GPU heran.