AMD-Roadmap: Weitere Details zu Stoney, Raven und Bristol Ridge
Im Zuge der zuletzt bereits bekannt gewordenen Informationen für die nächste AMD-APU im Desktop gibt es nun weitere Details. Noch einmal angepasste Excavator-Prozessorkerne sollen in den beiden Ausführungen Stoney Ridge und Bristol Ridge erscheinen, Raven Ridge bringt ab 2017 erstmals Zen-Kerne ins APU-Segment.
Die Informationen basieren nach wie vor auf der großen internen AMD-Roadmap vom März dieses Jahres, in der der Zukunftssockel noch FM3 hieß, später dann aber offiziell AM4 getauft wurde. Ansonsten sind die Übereinstimmungen zu den offiziellen Details in allen Bereichen gegeben, während AMD offiziell noch keine Codenamen für die kommenden APUs nannte, erklärte der Hersteller aber, dass im Jahr 2016 noch APUs auf Basis der alten Modulbauweise erscheinen sollen und Zen erst 2017 in diesem Markt zugegen sein wird. Als reine CPU ohne Grafikeinheit wird bereits Ende 2016 der Startschuss für Zen erfolgen.
Raven Ridge lautet der Codename für die ersten Zen-APUs mit Radeon-GPU. Ab dem ersten Quartal 2017 sollen diese Modelle einen langsam steigenden Marktanteil beim neuen Prozessorsockel AM4 haben, mit einer frühen Vorstellung beispielsweise zur CES 2017 im Januar wäre dies gegeben. Weitere Details nennt die Roadmap zu diesen Modellen noch nicht, doch werden sie nicht nur im oberen Marktsegment erscheinen, sondern auch die Nachfolger von Carrizo sowie Beema und Mullins ablösen. Im Notebook wird dafür der neue Sockel FP5 zum Einsatz kommen.
Stoney Ridge und Bristol Ridge sind die Carrizo-Refresh-Modelle für den Desktop. Bristol Ridge wird dabei ausgelegt auf eine TDP von 35 bis 95 Watt und steht damit dem aktuellen Kaveri Refresh in nichts nach. Zum Einsatz kommen dabei noch einmal angepasste Excavator-Prozessorkerne, auf der Roadmap „Excavator Gen 2“ genannt. Dies mag damit zusammenhängen, dass die aktuellen Kerne lediglich auf sehr geringe Leistungsaufnahmen ausgelegt sind und bereits ab 30 Watt der Vorteil dieser Lösung jedoch schwindet. Zur Seite stehen den CPU-Kernen weiterhin maximal 512 Shader als Grafikeinheit.
Stoney Ridge wird Bristol Ridge in den Einsteigermarkt hin abrunden und damit sowohl Nachfolger von Beema, Mullins als auch Carrizo-L. Dafür werden die Puma+-Kerne aufgegeben, auch dieses Design wird auf „Excavator Gen 2“ basieren, allerdings nur in Form eines Moduls mit zwei Integer-Kernen. Die Grafikeinheit wächst im Vergleich zu den Vorgängern von bisher maximal 128 Shadern in diesem Segment auf 192 Shader. Für Notebooks wird diese Lösung eine TDP von nur 6 bis 15 Watt haben.
Allen drei Zukunftsplattformen ist die Unterstützung von DDR4-Speicher gemein, auch bedienen sich alle an der gleichen Chipsatzfamilie sowie dem gleichen Desktop-Prozessorsockel AM4. Diese Vereinheitlichung und Herauslösung von Altbeständen bringt viele Vorteile und spart am Ende auch massiv Kosten. Alle neuen Modelle werden nicht nur die Northbridge integriert haben, sondern auch Basisfunktionen der Southbridge bieten. Je nach Umfeld kommt dann zusätzlich noch ein Chipsatz zum Zuge, in Notebooks tendenziell eher weniger als in einem klassischen Desktop-System. Der Promontory-Chipsatz an sich erfährt darüber hinaus auch noch einmal eine Dreiteilung für den Einsteiger-, Mainstream- und Premium-Markt, letzterer steht dabei wie gewöhnlich für den Vollausbau. Nur die beiden größten Versionen bieten dann auch nativ „echtes“ USB 3.1 mit 10 Gbit/s, USB 3.0 (auch als USB 3.1 mit 5 Gbit/s beschrieben) bieten erwartungsgemäß alle Varianten.