Antec Signature S10 im Test: Drei-Kammer-Tower mit Charakter für tiefe Geldbeutel
2/5Ausstattung außen
Das abwechslungsreiche Design des Antec Signature S10 beginnt mit dem Oberteil, das aus Kunststoff gefertigt ist. Dieses ist zwecks besserer Kühlung mit einer Vielzahl von kleinen Löchern versehen worden. In Richtung des Panels fällt es auf seinem letzten Drittel um circa 15 Grad nach unten ab – ein Effekt, der dem S10 unglaublich gut steht. Zwar lässt sich der Deckel des Signature S10 auch abnehmen, darunter findet sich allerdings nichts von Belang.
Von der Seite aus betrachtet ist eine Unterteilung des Big-Towers in zwei der genannten drei Räume deutlich zu erkennen. Der Spalt zwischen den beiden Kammern soll als „Luftzirkulationskanal“ dienen und geringere Temperaturen bei reduzierter Lautstärke möglich machen. Damit sich Staub nicht bereits nach kürzester Zeit in großen Mengen im System anhäuft, hat Antec einen leicht zu entnehmenden Mesh-Staubfilter in den Schlitz eingelassen.
Alle vier Seitenteile sind aus vier Millimeter starkem Aluminium gefertigt. Das Gleiche gilt auch für die Front. Während jeweils zwei der Seitentüren über einen Auswurfmechanismus leicht zugänglich sind und dank der Scharniere einen Öffnungswinkel von 100 Grad aufweisen, ist die Vorderseite ohne jegliche Funktion. Einzig der Name des Herstellers verziert die Front des Big-Towers. Gewöhnliche 5,25"-Laufwerksschächte bietet der Big-Tower von Antec nicht.
Am Panel des S10 sind vier USB-3.0-Anschlüsse und ein unauffälliger rechteckiger Startknopf in der Mitte zwischen zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen auszumachen. Auch sind zwei LEDs eingelassen, die den Computerbetrieb sowie Zugriffe auf die Festplatte in den Farben Blau und Rot anzeigen.
Zur Montage einer Lüftersteuerung oder eines Kartenlesers hat Antec einen verkürzten 5,25"-Laufwerksschacht hinter dem Panel vorgesehen. Dass Antec das Signature S10 mit nichts dergleichen ausstattet, ist angesichts des hohen Preises ein deutlicher Kritikpunkt.
Das Heck ist wie das noch verborgene Grundgerüst aus schwarz lackiertem Stahl gefertigt. An ihm sind die Scharniere für die Seitenwände mit jeweils zwei Schrauben befestigt. Neben einem ausblasenden 120-mm-Hecklüfter gibt es hier zehn Erweiterungssteckplätze und zwei gummierte Schlauchdurchführungen für eine externe Wasserkühlung zu entdecken.
Die Stromversorgung wird, wie inzwischen üblich, unten auf dem Boden des Big-Towers verstaut und genießt dort ihre eigene Luftzirkulation. Auch hier kommt ein Mesh-Staubfilter zum Einsatz, der sich nach hinten aus seiner Arretierung entnehmen lässt.
Nichts Spannendes bietet der Standfuß, der mit vier Schrauben am Stahlkorpus befestigt ist, von unten betrachtet. Gummierte Füße oder sonstige Mittel zur Entkopplung kommen im Signature S10 nicht zum Einsatz. Und auch die Ausführung des Fußes als einfaches Spritzgussteil überrascht. In der Gebrauchsanweisung wird sogar davor gewarnt, das Gehäuse am Fuß anzuheben, um dessen Beschädigung zu vermeiden.
Trotz der vielen Materialien und Materialübergänge zeichnet sich das Antec Signature S10 durch regelmäßige Spaltmaße und eine sehr hohe Verarbeitungsqualität sowie Verwindungssteifigkeit aus. Dem Preis ist das angemessen.