Antec Signature S10 im Test: Drei-Kammer-Tower mit Charakter für tiefe Geldbeutel
3/5Ausstattung innen
Während von außen bereits zwei der Kammern klar ersichtlich sind, wird im Innenraum auch noch die dritte einsehbar. Im unteren Bereich des linken großen Raumes wird das Netzteil auf zwei Hartschaumstoffunterlagen gelegt und mit der Rückwand verschraubt. Des Weiteren ist hier ein kleiner Käfig zu sehen, der maximal acht 2,5"-SSDs aufnimmt. Die obere hintere Kammer ist hingegen zuständig für Mainboard, Prozessor, CPU-Kühler und sämtliche Erweiterungskarten. In der vorderen Kammer werden hingegen einzig und allein 3,5"-Festplatten verstaut.
Im Mainboardtray sind fünf großzügige Aussparungen mit Gummimanschetten für das Management von Kabeln vorgesehen. Eine weitere ist der Montage eines CPU-Kühlers von der Rückseite aus vorbehalten. Die Trennwand zwischen der unteren und der oberen Räumlichkeit verfügt ebenfalls über eine Aussparung samt Manschette.
Das Drei-Kammer-System dient vor allen Dingen einem Zweck: der Übersichtlichkeit. Hardware räumlich so zu trennen, wie es beim Antec Signature S10 der Fall ist, sieht schlicht eleganter aus als bei herkömmlichen Gehäusen.
Die Aufteilung des Gehäuses kann sich aber auch positive auf Kühlleistung und Lautstärkeentwicklung auswirken. Denn während der Abstand der Lüfter zu Mainboard, Prozessor und Grafikkarte durch die vorgelagerten Festplattenkäfige deutlich geringer als bei klassischen Gehäusen ausfällt und damit die Kühlung der Komponenten positiv beeinflusst wird, sorgt die vordere Festplatteneinheit dafür, dass die Geräuschemissionen der Ventilatoren für den Benutzer gedämpft werden.
Gekühlt wird die größte und aus Sicht der Temperaturen empfindlichste Kammer von insgesamt sechs Lüftern, darunter zwei ausblasende 140-mm-Ventilatoren im Deckel. Für frische Luft sorgen drei 120-mm-Exemplare in der Front, ein weiteres Modell dieser Größe ist am Heck angebracht.
Über jeweils zwei Rändelschrauben können die Lüfter-Brackets im Deckel sowie in der Front ausgebaut werden. Antec gibt an, das sich oben ein 280-mm-Dual- beziehungsweise an der rechten Seite ein 360-mm-Triple-Radiator verbauen lässt. Am Heck soll dann noch ein 120-mm-Single-Radiator realisierbar sein.
2,5"-SSDs werden ohne Entkopplung in den Käfig eingeschoben und durch einen einfachen Verschluss gesichert. Ähnlich funktioniert dies auch bei den größeren 3,5"-Festplatten, wobei diese zuvor noch in einen Rahmen einzusetzen sind. Im Anschluss werden sie in eine dicke gummierte Arretierung geschoben, um das Übertragen von Resonanzen an den Korpus zu minimieren.
An der Rückseite finden sich viele Ösen an strategisch wichtigen Punkten. Mittels Kabelbinder lassen sich hier später Kabel fixieren. Ansonsten ist von der Rückseite aus ein weiteres Bracket aus der Kammer des Netzteils entnehmbar, in das sich ein weiterer Lüfter mit einer Rahmenbreite von 120 mm einbauen lässt. Dieser kühlt den 2,5"-Festplattenkäfig.
Von der Rückseite aus lässt sich auch der letzte der sieben mitgelieferten Lüfter unterhalb der 3,5"-Festplattenkammer ausbauen. Dieser ist ausblasend montiert, was erst einmal keinen Sinn ergibt, da warme Luft nach oben entweicht. Ob das Unterdruck-Konzept dennoch aufgeht, wird der Test zeigen. Antec hat im oberen Bereich noch einen weiteren Mesh-Staubfilter eingesetzt, damit der Staub auch von hier aus daran gehindert wird, in das System zu dringen.
Eine letzte Besonderheit gibt es hinter dem Mainboardtray zu entdecken. Über eine Platine ist es möglich, bis zu zehn Ventilatoren gleichzeitig mit Strom zu versorgen. Dafür ist zunächst das PCB mit einem Molex-Anschluss des Netzteils mit Strom zu versorgen. Die Ansteuerung der Lüfter erfolgt anschließend mit 7 Volt, da die beiden 140-mm-Exemplare in der Decke mit 6,6 Volt eine entsprechend hohe Anlaufspannung haben.
Auch im Innenraum spiegelt sich der Eindruck einer tadellosen Verarbeitung wider, wie sie von einem Gehäuse dieser Preisklasse zu erwarten ist.