App: Neue ARD Mediathek für Chromecast und Apple TV
Der Südwestrundfunk hat seine Apps der ARD Mediathek für Android und iOS überarbeitet und bietet diese ab sofort mit Unterstützung für Google Chromecast und Apple TV an. Noch ist das Übertragen an den Chromecast aber nicht frei von Fehlern.
Im Play Store merkt ein Nutzer an, dass die Übertragung abbrechen würde, sobald der aktuelle Wiedergabebildschirm in der App verlassen wird. Beim Verlassen der App soll die Übertragung hingegen nicht unterbrochen werden. Der Südwestrundfunk hat darauf bereits geantwortet und mitgeteilt, dass bereits eine überarbeitete App interne Tests durchlaufe, die beim Verlassen der Playerseite das gewünschte Verhalten abfragt.
Neben der Wiedergabe auf externen Geräten ist die Möglichkeit der Speicherung von Videos in einer „Meine ARD“ genannten Liste hinzugekommen. Aus den gespeicherten Videos sollen sich individuelle Playlisten erstellen und Beiträge zur gewünschten Zeit ansehen lassen. Die Rubrik „Sendung verpasst?“ soll es Nutzern einfacher machen, verpasste Inhalte im Nachhinein zu entdecken und als Video-on-Demand abzuspielen.
Der Südwestrundfunk nennt zudem eine „umfangreich verbesserte Darstellung und Usability auf allen Geräten“. Gemeint ist damit die Übertragung des responsiven Designs der Website, die im Juli des letzten Jahres erfolgte, auf die neue App, die sich nun besser verschiedenen Bildschirmgrößen von Smartphones und Tablets anpassen soll.
Außerdem sollen der Video- und Audioplayer verbessert worden sein. Wie bei Googles YouTube-App kann beispielsweise das Abspielfenster verkleinert werden, damit während der Wiedergabe gleichzeitig durch die App navigiert werden kann. Der neue Player wechselt beim Drehen des Smartphones in die Horizontale nicht automatisch in die Vollbildansicht. Hierfür muss erst die entsprechende Schaltfläche bedient werden.
Bei der ARD Mediathek handelt es sich nach eigenen Angaben um die größte Onlinemediathek in Deutschland. Die App bietet Zugriff auf „14 TV-Programme zuzüglich Regionalausgaben, alle Hörfunkwellen sowie mehr als 150.000 Videos und Audios“. Der Südwestrundfunk macht in seiner Ankündigung der neuen App aber auch klar, für wen das Angebot ausschließlich vorgesehen ist: „[...] unsere Beitragszahler können nun noch einfacher über einen zentralen Zugang auf ARD-Inhalte zugreifen.“
Beitragszahler können aber nicht für unbestimmte Zeit auf dieses Angebot zugreifen. Unbefristet dürfen seit dem am 1. Juni 2009 in Kraft getretenen 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag nur noch „zeit- und kulturhistorische Inhalte“ angeboten werden. Der Vertrag hatte damals die Umsetzung eines Verweildauerkonzeptes vorgesehen, das dazu geführt hat, dass Inhalte nach sieben Tagen, drei Monaten, sechs Monaten oder einem Jahr depubliziert werden müssen. Bestimmte Sportereignisse sind sogar nicht länger als 24 Stunden abrufbar.