Bundestag: Russische Hacker sollen hinter Cyberangriff stecken
Hinter der auf den Bundestag durchgeführten Cyberattacke sollen einem Medienbericht zufolge russische Profi-Hacker stecken und auch der für Spionage-Delikte zuständige Generalbundesanwalt Harald Range hat einen sogenannten Beobachtungsvorgang anlegen lassen.
IT-Experten sei es inzwischen gelungen, eine bei dem Angriff auf das „Parlakom“-Netzwerk genutzte Schadsoftware zu identifizieren und Teile des Programmcodes zu analysieren, berichtet Spiegel Online unter Berufung auf mehrere „mit dem Fall vertrauten Quellen“. Der Schadcode ähnele in seiner Struktur einem bereits 2014 für einen Angriff auf den Bundestag benutzten Spähprogramm. Als Urheber des Angriffes wurde bereits damals ein ausländischer Geheimdienst vermutet.
Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof Harald Range hat Spiegel-Informationen zufolge einen Beobachtungsvorgang zum Cyberangriff anlegen lassen. Bei einem durchaus üblichen Beobachtungsvorgang handelt es sich um ein sogenanntes Vorermittlungsverfahren, in dem festgestellt wird, ob ein Anfangsverdacht auch wirklich vorliegt – die Bundesanwaltschaft ermittelt in einem Beobachtungsvorgang also bereits aktiv.
Bei den Mitte Mai entdeckten Angriffen kam es nach bisherigen Informationen zu vereinzelten „Datenabflüssen“ – insgesamt sollen über tausend Rechner betroffen gewesen sein.