CryEngine 3.8.1: Unterstützung für OpenGL, Linux und Oculus Rift
Crytek hat die neueste Version der CryEngine veröffentlicht. Version 3.8.1 unterstützt – mehr als ein Jahr nach der Ankündigung – erstmals Linux und Oculus Rift. Die volle OpenGL-Unterstützung ist vor allem im Hinblick auf die Linux-Unterstützung wichtig, da DirectX als Grafik-API nur unter Windows funktioniert.
Der Sandbox-Editor der CryEngine funktioniert zwar nach wie vor nur unter Windows, Entwickler können mit ihm nun aber auch Spiele für Linux erstellen. Die ebenfalls neue Unterstützung des VR-Headsets Oculus Rift hat Crytek diese Woche mit Robinson: The Journey bereits auf der E3 in Los Angeles in Aktion gezeigt. Dabei setzt das Unternehmen auf das LiquidVR-SDK von AMD, in Zukunft sollen aber weitere VR-Plattformen unterstützt werden.
Das Demo-Level VR_Demo ist dazu gedacht Nutzern der Engine dabei zu helfen, Level für VR-Inhalte zu erstellen und erläutert beispielhaft, welche Konsequenzen und Vorteile der Schritt in die virtuelle Realität für die Entwicklung haben kann.
Zu den weiteren neuen Funktionen der CryEngine 3.8.1 zählen unter anderem Voxel-basierter volumetrischer Nebel mit Deferred Lighting und Vertex Skinning mit 8 statt der üblichen 4 Weights direkt durch die GPU, was die CPU deutlich entlastet und komplexere, realistischere Modelle ermöglicht.
Mit GameZero haben die Entwickler ein komplettes Spiel als Beispiel integriert. Es soll demonstrieren, wie die meisten Funktionen der CryEngine genutzt werden können, könne bei der ersten Benutzung aber zunächst überwältigend wirken. Es biete jedoch einen minimalistischen Zugang zur CryEngine und erlaube es Erstnutzern, sich schnell einen Überblick des Gebrauchs der Kernfunktionen zu verschaffen. Es könne zudem als Startpunkt dienen, um verschiedene Arten von Spielen zu erschaffen.
Ebenfalls neu ist zudem die Unterstützung von 3ds Max 2016, Maya 2016 und MotionBuilder 2016. Einen Überblick aller Neuerungen, Verbesserungen und Korrekturen bieten die Release Notes der CryEngine 3.8.1.
Das Angebot Linux-fähiger Spieleengines ist damit wieder ein Stück größer. Auch die Unreal Engine 4 unterstützt das freie Betriebssystem, was dazu geführt hat, dass mittlerweile neben Unreal Tournament 4 mehrere Spiele in der Entwicklung sind, die für Windows, OS X und Linux erscheinen sollen, wobei Valves Linux-basiertes SteamOS als Katalysator wirkt. Die Unity-5-Engine deckt ohnehin ein riesiges Plattformportfolio inklusive Linux ab. Zudem hat Valve mit der Source-2-Engine auch selbst eine Linux-fähige Engine in Arbeit.