Cyberangriff: Hacker erbeuten Daten von US-Beamten und CIA-Agenten
Die im letzten Jahr durchgeführten Angriffe auf die US-amerikanische Datenbank der Personalverwaltung sind Medienberichten zufolge deutlich schwerwiegender als zuvor angenommen. Die Datensätze sollen Millionen Mitarbeiter betreffen und Informationen enthalten, die zur Enttarnung von CIA-Agenten führen könnten.
Die Datenbank enthält sensible Daten von Millionen Bundesangestellten, die der Geheimhaltung unterliegen, berichtet die Washington Post. Betroffen sein sollen gegenwärtige, ehemalige und zukünftige Angestellte. Von den insgesamt 4,1 Millionen Betroffenen handelt es sich bei 2,1 Millionen Personen um derzeitige Bundesangestellte. Die Datensätze enthalten unter anderem Informationen über das Privatleben der Angestellten, eventuelle Auslandsreisen und Kontakte, Freunde und Familie und auch Aufzeichnungen über die finanzielle Lage der Angestellten.
Joel Brenner, früher Teil der US-amerikanischen Spionageabwehr betont, der Hackerangriff sei „potenziell verheerend vom Blickpunkt der Spionageabwehr aus“. Die Datensätze könnten es ausländischen Staaten einfacher machen, Spione zu rekrutieren. Besonders kritisch für die USA: Die entwendeten Informationen haben das Potenzial, CIA-Agenten zu enttarnen. Zwar müssten Geheimdienste Aufzeichnungen über die Sicherheitsüberprüfungen generell nicht in den betroffenen Datenbanken hinterlegen, einige sollen dies aber dennoch getan haben.
Der ehemalige NSA-Syndikus Matthew Olsen gab zu bedenken, dass die Daten auf mehrere Arten zu einem Problem werden können, etwa zur Erpressung, zur Rekrutierung oder zur „Bestrafung von Personen in China, die Kontakt zu Personen in den Vereinigten Staaten haben“.
Während die US-Administration hinter den Angriffen eindeutig China vermutet, weist China die Vorwürfe entschieden zurück. Die Gewerkschaft der Regierungsangestellten (AFGE) übte scharfe Kritik an dem Umstand, dass die in den USA überaus wichtige Sozialversicherungsnummer nicht verschlüsselt gespeichert wurde.