Fallout 4: Fans fördern weitere Informationen zu Tage
Trotz offizieller Ankündigung von Fallout 4 hat Bethesda bislang nur einen Trailer gezeigt und mittlerweile den hartnäckigsten Gerüchten widersprochen. Derweil haben Fans nach genauer Analyse des Bildmaterials weitere Informationen zu Tage fördern können.
Gerüchte, die von einer Entwicklung des Rollenspiels auch für die PlayStation 3 und Xbox 360 wissen wollten, dementiert Bethesda. Fallout 4 wird ausschließlich wie bereits bekannt für den PC, die PlayStation 4 und die Xbox One entwickelt. Ein Community-Manager von Bethesda erteilte entsprechenden Hoffnungen im NeoGAF-Forum eine Absage: „Was wir machen wird dort niemals funktionieren“, heißt es in der knappen Stellungnahme. Eine gegenteilige Ankündigung wäre über ein Jahr nach Erscheinen von Xbox One und PlayStation 4 ohnehin überraschend gewesen, nachdem die abgelöste Vorgängergeneration spürbar an ihre Grenzen gestoßen ist und Bethesda nach eigenen Angaben das Genre mit Fallout 4 vorantreiben will.
Ebenso dementiert wurde von Bethesda, dass Fallout 4, wie kurzzeitige Shoplistungen hoffen ließen, noch in diesem Jahr in den Handel gelangen wird. Gegenüber Gaming Bolt erklärte ein Sprecher des Unternehmens, dass der Bethesda-Shop, der ebenfalls das Jahr 2015 als Erscheinungstermin nannte, von einem externen Dienstleister betrieben werde. Ein Termin sei bisher nicht kommuniziert worden. Zu erwarten war eine baldige Veröffentlichung ohnehin nicht: Große Projekte im Triple-A-Bereich erhalten in der Regel mindestens ein Jahr Vorlauf für die Marketing-Bemühungen. Pete Hines, der Vizepräsident von Bethesda, reagierte derweil auf vielfach geäußerte Kritik an der gezeigten Spielgrafik dünnhäutig: Was solche Menschen denken interessiere ihn nicht, so Hines, der hinzufügte, Fallout 4 sehe „fantastisch“ aus.
Während Bethesda im Vorfeld der Spielemesse E3 noch mit Informationen geizt, haben Fans den veröffentlichten Trailer einer genauen Analyse unterzogen. Wie zuvor in Gerüchten akkurat vorhergesagt wurde, ist der Titel tatsächlich in der Umgebung von Boston angesiedelt. Nach einem Abgleich von Bildmaterial und Landmarken über Google Maps konnten Ort und Größe der Spielwelt bereits grob abgeschätzt werden (YouTube). Ausgegangen wird davon, dass rund 80 Quadratkilometer Gelände zur Erkundung bereitstehen, also eine doppelt so große Fläche wie noch in Skyrim. Außerdem sprechen gute Argumente für eine Abschaffung der Ladebildschirme (YouTube). Dafür spricht auch der Verzicht auf eine Portierung des Titels auf alte Spielkonsolen: Die aktuellere Hardware mit größerem Hauptspeicher erleichtert in der Regel das fließende Laden der Spielwelt.
Einen Hinweis auf die Geschichte von Fallout 4 findet sich in Fallout 3. Konkret wird als Beleg die Quest „Replicated Man“ angeführt, bei der Spieler einen als Mensch getarnten Androiden aus Boston jagen sollen. Dabei haben sie die Möglichkeit, das Modell entweder entkommen zu lassen, oder an Dr. Zimmer, den Leiter des „Instituts“, auszuliefern – demnach wird sich das postnukleare Massachusetts Institute of Technology also der Forschung an künstlichen Lebensformen gewidmet haben, aus dem immer wieder Exemplaren die Flucht in die Wüste gelingt. Angedeutet wird in den Dialogzeilen, dass sich damit die Frage nach der Selbstbestimmung künstlichen Lebens verbindet.