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Flash-Speicher: Microns 16-nm-TLC soll im Herbst in SSDs zu finden sein

Michael Günsch
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Flash-Speicher: Microns 16-nm-TLC soll im Herbst in SSDs zu finden sein
Bild: Micron

Nach Samsung und SanDisk/Toshiba bietet auch Micron ab sofort TLC-NAND-Flash für Consumer-SSDs an. Bei gleichem 16-nm-Herstellungsprozess kommt der neue Speicher auf 28 Prozent weniger Fläche pro Die bei gleicher Kapazität wie das MLC-Pendant mit 128 Gigabit. Dies führt langfristig zu geringeren Kosten pro Chip.

TLC steht für Triple Level Cell und besagt, dass drei Bit pro Speicherzelle gespeichert werden. Bei MLC (Multi Level Cell) werden in der Regel zwei Bit pro Zelle gesichert, obgleich zum Beispiel Samsung seinen TLC-Speicher auch als 3-Bit-MLC bezeichnet – der Begriff Multi bietet Luft nach oben.

TLC bietet in der Theorie 50 Prozent mehr Kapazität als 2-Bit-MLC-NAND. Allerdings müssen dafür doppelt so viele Ladungszustände in einer Zelle unterschieden werden, was die Fehleranfälligkeit erhöht. Aus diesem Grund werden für TLC-Speicherchips aufwendigere Maßnahmen zur Fehlerkorrektur nötig. Die durch die Anzahl der möglichen Schreibzyklen begrenzte Lebensdauer einer Speicherzelle fällt bei TLC geringer als bei MLC aus. Doch intelligente Algorithmen für Fehlerkorrektur und Wear Leveling wirken diesem Umstand entgegen, sodass TLC-NAND bei typischen Anwendungen für Verbraucher oder auf Lesezugriffe spezialisierte Enterprise-SSDs genügend Schreibzyklen bietet.

Microns erste TLC-Generationen fanden vor allem in USB-Sticks und Speicherkarten Verwendung. Die neue 16-nm-Generation soll ebenfalls in USB-Sticks, aber auch in SSDs für Verbraucher eingesetzt werden. Wie das Unternehmen mitteilt, wird der TLC-Speicher bereits produziert und ist für Kunden ab sofort verfügbar. Erste SSDs auf dessen Basis sollen im Herbst erscheinen, darunter auch eine eigene Micron-SSD, die vermutlich unter der Verbrauchermarke Crucial vertrieben wird.

In der Pressemitteilung werden Vertreter von Adata und Seagate zitiert, die neue SSDs mit Microns TLC-NAND in Aussicht stellen. Seagate spricht dabei vom neuen SF3500-Controller für Client-SSDs. Der Controller-Hersteller Silicon Motion lässt es sich nicht nehmen, in einer separaten Ankündigung den SM2256-Controller als „ersten SSD-Controller, der Microns neuen 16nm 128 Gigabit TLC NAND Flash unterstützt“ zu benennen.

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