GeForce GTX 980 Ti im Test: Fünf Partnerkarten inklusive Wasserkühlung im Vergleich
4/5Lautstärke & Temperatur
Sämtliche Testkandidaten mit einem eigenen Kühlerdesign schalten bei niedrigen GPU-Temperaturen sämtliche Lüfter ab und bieten so einen lautlosen Betrieb. Die KFA² GeForce GTX 980 Ti kommt mit demselben Kühlsystem auf eine identische Lautstärke wie die Referenz-Karte. Dazwischen liegt die King Mod Inno3D GTX 980 Ti. Der Lautstärke-Eintrag ist jedoch nur stellvertretend für eine wassergekühlte Karte, deren Geräuschpegel sowohl von den eingesetzten Lüftern auf dem Radiator als auch von der Pumpe abhängig ist. Die Karte selbst ist natürlich lautlos.
Unter Last kann sich die Inno3D GTX 980 Ti iChill X3 AirBoss deutlich von der Konkurrenz absetzen. Mit 34,5 Dezibel ist die Grafikkarte aus einem geschlossenen Gehäuse zwar herauszuhören, stört beim Spielen aber auch in leisen Szenen nicht. Für eine High-End-Grafikkarte ist dies ein vorbildliches Verhalten, was es nur selten zu sehen gibt.
Auf dem zweiten Platz folgt die EVGA GTX 980 Ti SC+ ACX 2.0, die ebenfalls deutlich ruhiger als das Referenzdesign agiert und eine akzeptable Lautstärke aufweist. Anders dagegen die Gigabyte GTX 980 Ti G1 Gaming, die bezüglich der Messwerte genauso laut wie die Standard-Karte ist. Auffallend ist zudem das Lüftergeräusch der Karte, das etwas schrill ausfällt – wahrscheinlich aufgrund der flachen Lüfterkonstruktion. Die leiseste Grafikkarte unter Last im Testfeld – und etwas außer Konkurrenz laufend – ist wenig verwunderlich die wassergekühlte King Mod Inno3D GTX 980 Ti, die selbst das sehr gute iChill-Modell übertrumpft.
Im schallgedämmten Fractal Design R4 zeigt einzig das EVGA-Modell eine Auffälligkeit. Denn dieses lässt im schallgedämmten Gehäuse den Lüfter rund 500 Umdrehungen schneller drehen, was in einem um 5,5 Dezibel lauteren Betrieb resultiert. Das Kühlsystem benötigt demnach eine gute Gehäusebelüftung.
Bei den GPU-Temperaturen schlägt sich die Gigabyte GTX 980 Ti G1 Gaming am besten und wird nach einer längeren Last-Phase nicht wärmer als 74 (Cooler Master 690 III) beziehungsweise 75 (Fractal Design R4) Grad Celsius. Den zweiten Platz sichert sich die Inno3D GTX 980 Ti iChill X3 AirBoss mit 77 und 80 Grad, gleichauf mit der EVGA GTX 980 Ti SC+ ACX 2.0, die 78 und 79 Grad Celsius erreicht. Die letzten beiden Modelle sind nicht allzu weit von der 83-Grad-Schwelle entfernt, allerdings verhindert die Lüftersteuerung, dass diese auch bei einer noch schlechteren Gehäusebelüftung erreicht wird. Die King Mod Inno3D GTX 980 Ti kommt aufgrund der Wasserkühlung auf 51 Grad Celsius und unterschreitet die Temperaturen der luftgekühlten Konkurrenz somit deutlich.
Leistungsaufnahme
Mehr Takt zieht logischerweise eine höhere Leistungsaufnahme nach sich. Mit der am höchsten taktenden Gigabyte GTX 980 Ti G1 Gaming erreicht der Testrechner eine Leistungsaufnahme von 415 Watt, 34 Watt mehr als das Referenzdesign. In Anbetracht der um elf Prozent höheren Geschwindigkeit ist das neun Prozent höhere Ergebnis aber akzeptabel. Die Inno3D GTX 980 Ti iChill X3 AirBoss benötigt mit 406 Watt am zweit meisten.
Die EVGA GTX 980 Ti SC+ ACX 2.0 taktet etwas niedriger, was dem Energiehunger zugutekommt. Mit 381 Watt benötigt die Grafikkarte nur zwei Watt mehr als das Referenzdesign, was wiederum sieben Prozent langsamer ist. Offenbar ist die Stromversorgung der EVGA-Grafikkarte effizienter als die des Referenzdesigns. Die KFA² GeForce GTX 980 Ti landet auf demselben Niveau wie die Referenzkarte von Nvidia im Standard-Modus und die King Mod Inno3D GTX 980 Ti liegt mit 370 Watt aufgrund der niedrigeren GPU-Temperaturen knapp unter der maximierten Referenzkarte.
Übertaktbarkeit
Grafikkarte | Takt nach 30 Minuten (Standardtakt) | Takt nach OC |
---|---|---|
EVGA GTX 980 Ti SC+ ACX 2.0+ | 1.304/3.502 MHz | 1.443/3.704 MHz |
Gigabyte GTX 980 Ti G1 Gaming | 1.341/3.502 MHz | 1.467/3.910 MHz |
Inno3D GTX 980 Ti iChill X3 AirBoss | 1.316/3.600 MHz | 1.419/4.006 MHz |
KFA² GTX 980 Ti | 1.189/3.502 MHz | 1.414/3.816 MHz |
King Mod Inno3D GTX 980 Ti | 1.202/3.502 MHz | 1.451/3.901 MHz |
Auch von Haus aus übertaktete Grafikkarten können noch übertaktet werden. Den höchsten Takt im Testfeld macht die Gigabyte GTX 980 Ti G1 Gaming mit. 1.467 MHz sind noch einmal 126 MHz mehr als im Auslieferungszustand. Auf Platz zwei folgt die wassergekühlte King Mod Inno3D GTX 980 Ti mit 1.451 MHz, die EVGA GTX 980 Ti SC+ ACX 2.0+ wird dritter mit 1.443 MHz. Beim Speicher kann mit 4.006 MHz dagegen nur die Inno3D GTX 980 Ti iChill X3 AirBoss Akzente setzen, alle anderen Grafikkarten bleiben bei teils deutlich unter 4.000 MHz.
Die Partnerkarten mit einem eigenen Kühlerdesign können durch das Übertakten jeweils knapp weitere zehn Prozent an Leistung zulegen. Die Gigabyte GTX 980 Ti G1 Gaming ist schlussendlich die schnellste Karte, da sie neben einem hohen GPU- auch einen hohen Speichertakt ermöglicht. Schlussendlich lassen sich alle fünf im Test befindlichen GeForce-GTX-980-Ti-Modelle sehr ähnlich übertakten. Die Modelle unterscheiden sich maximal um vier Prozent.