Gehäuse: Die Nachlese zur Computex von Deepcool bis Streacom
Fast jeder Hersteller mit Gehäusen im Portfolio hat die Computex 2015 dazu genutzt, um neue Produkte wenigstens auszustellen. Wie jedes Jahr präsentiert ComputerBase alle bislang in der Berichterstattung nicht erwähnten Produkte als Nachlese der Messe.
Deepcool
Schon mit dem TriStellar hat Deepcool verdeutlicht, dass Gehäuse nicht immer exakt rechteckig sein müssen. Das GamerStorm Nephrite folgt dieser Designrichtung mit mehr Ecken und aufgebrochenen Flächen, ist jedoch als kompakter Konkurrent für Silverstones Raven RVZ02 und das Fractal Design Node 202 im Kampf um die Plätze unter beziehungsweise neben dem Fernseher vorgesehen.
Im Gegensatz zu den ähnlich großen Konkurrenten kann das 330 × 100 × 428 mm messende Nephrite ausschließlich hochkant aufgestellt werden. Der Sinn hinter dieser Einschränkung liegt im oberen Teil des Gehäuses begründet: Dort befindet sich die Grafikkarte des verbauten Rechners in einem Plexiglas-Abteil, das zur Präsentation dieses Stücks Hardware dient. Neben einer bis zu zwei Slot breiten Erweiterungskarte, die über eine Riser-Karte mit der Hauptplatine verbunden wird, nimmt das Gehäuse eine Festplatte im Format 3,5 Zoll sowie zwei HDDs im Format 2,5 Zoll auf. Zur Stromversorgung ist wie bei der Konkurrenz ein SFX-Netzteil vonnöten.
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Deepcool GamerStorm Cube Case (Bild: TechPowerUp)
Deepcool hat außerdem das GamerStorm Cube Case gezeigt, das seinen Innenraum wie von der Front angedeutet in vier Kammern unterteilt. Im oberen rechten Abteil befinden sich eine Mini-ITX-Hauptplatine, ein 80-mm-Lüfter sowie zwei 3,5"-Festplatten. Links davon wird die Grafikkarte befestigt, die durch ein getöntes Plexiglas-Element ausgestellt wird. Da, wie Tek Syndicate berichtet, beide Segmente nicht vollständig getrennt werden, kann Deepcool auf eine Riser-Karte verzichten. In den unteren beiden Teilen des Cube Case befindet sich neben dem Netzteil und dessen Kabeln Raum für zwei 2,5"-Datenträger. Für Frischluft-Zufuhr sorgen zwei 120-mm-Lüfter in der Front.
Wann, ob und zu welchem Preis die beiden Gehäuse in den Handel gelangen, hat Deepcool nicht verraten.
Deepcool GamerStorm Cube Case |
Deepcool GamerStorm Nephrite |
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Mainboard-Format: | Mini-ITX, Thin Mini-ITX | |
Chassis (L × B × H): | 334 × 240 × 264 mm (21,16 Liter) Seitenfenster |
330 × 100 × 428 mm (14,12 Liter) Seitenfenster |
Material: | Kunststoff, Stahl | Stahl |
Nettogewicht: | ? | |
I/O-Ports / Sonstiges: | 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), HD-Audio | |
Einschübe: | 2 × 3,5" (intern) 2 × 2,5" (intern) |
1 × 3,5" (intern) 2 × 2,5" (intern) |
Erweiterungsslots: | 2 | |
Lüfter: | Front: 2 × 120 mm (2 × 120 mm inklusive) Heck: 1 × 80 mm (1 × 80 mm inklusive) |
Seitenteil links: 1 × 120 mm (optional) |
Staubfilter: | Front?, Netzteil? | Netzteil, Seitenteil |
Kompatibilität: | CPU-Kühler: 120 mm GPU: 300 mm Netzteil: Unbeschränkt |
CPU-Kühler: 120 mm GPU: 300 mm Netzteil: ? SFX-Formfaktor |
Preis: | – |
In Win
Das spektakulärste Gehäuse auf der Computex 2015 stammt ohne Zweifel von In Win. Das in Taiwan beheimatete Unternehmen ist zwar für ausgefallene Konstruktionen bekannt, hat dieses Jahr mit dem aktuellen Concept Case aber noch eine Schippe nachgelegt: Der „H-Tower“ erinnert wahlweise an Transformer oder Produkte, die Iron Man Tony Stark in seinem Hobbykeller zusammenschraubt.
Anstelle von fest installierten Seitenteilen wird der Kern des E-ATX-Gehäuses von vier Segmenten umschlossen. Soll an der Hardware geschraubt werden, öffnet sich der H-Tower automatisch, indem er diese Segmente nach außen fährt und seinen Innenraum angekippt zum Schrauben anbietet. Der Preis des H-Towers liegt, wie HardwareCanucks in Erfahrung bringen konnte, bei 2.500 US-Dollar.
Konservativer wird In Win mit dem 909. Dabei handelt es sich um eine größere Version des 904, einem massiven Aluminiumgehäuse mit Seitenteilen aus getöntem Glas. Gegenüber dem 904 wächst das 909 in allen Dimensionen an und nimmt nun nicht mehr nur ATX-, sondern auch E-ATX-Hauptplatinen auf.
Darüber hinaus werden die beiden HDD-Käfige, die jeweils zwei Datenträger aufnehmen, nun direkt unter dem Deckel platziert. Der so gewonnene Platz in der Front erlaubt dort den Einbau von Lüftern oder Radiatoren. Gleichzeitig wurde weiterer Raum hinter den I/O-Ports des Mainboards gewonnen. Dort hat In Win ein zusätzliches Abteil geschaffen, das den Einbau eines 360-mm-Radiators erlaubt.
In Win 909 | In Win H-Tower | |
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Mainboard-Format: | E-ATX, ATX, Micro-ATX | |
Chassis (L × B × H): | 575 × 231 × 540 mm (71,73 Liter) Seitenfenster Variante 575 × 255 × 540 mm (71,73 Liter) |
502 × 620 × 322 mm (100,22 Liter) |
Material: | Aluminium, Glas | Stahl, Aluminium |
Nettogewicht: | 17,00 kg | 23,00 kg |
I/O-Ports / Sonstiges: | 1 × USB 3.1 (USB 3.2 Gen 2) Type C, 3 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), HD-Audio | |
Einschübe: | 4 × 3,5"/2,5" (intern) 6 × 2,5" (intern) Variante – |
1 × 3,5" (intern) 4 × 2,5" (intern) |
Erweiterungsslots: | 8 | |
Lüfter: | Front: 2 × 140/120 mm (optional) Heck: 2 × 140 mm oder 3 × 120 mm (optional) Boden: 2 × 140/120 mm (optional) Innenraum: 1 × 120 mm (optional) |
Deckel: 3 × 120 mm (optional) |
Staubfilter: | Netzteil, Boden | – |
Kompatibilität: | CPU-Kühler: 175 mm GPU: 320 mm Netzteil: Unbeschränkt Variante CPU-Kühler: 175 mm GPU: 365 mm Netzteil: 250 mm |
CPU-Kühler: 209 mm GPU: 340 mm Netzteil: Unbeschränkt |
Preis: | 450 € / 1.500 € | 2.400 € |
Phanteks
Phanteks baut die Enthoo-Evolv-Reihe weiter aus. Nachdem das ursprüngliche, für Micro-ATX-Mainboards gedachte Modell um eine ITX-Version ergänzt wurde, folgt nun ein großer Tower für ATX-Hauptplatinen. Am Aufbau des Gehäuses, dessen Stahlkorpus von Aluminium-Seitenteilen mit einer Materialstärke von drei Millimetern verhüllt wird, hat sich, abseits des in den Deckel gerückten Power-Tasters sowie den nun in der Front untergebrachten I/O-Ports, nichts geändert.
Auch das Enthoo Evolv ATX verfügt über einen unterteilten Innenraum, der Netzteil sowie einen Teil der HDDs in einem eigenen Bereich versteckt. Weitere Datenträger lassen sich an modularen Halterungen quer zum Luftstrom der Frontlüfter anbringen, sowie hinter dem Mainboard-Tray verstecken, wo 35 Millimeter Abstand zum Seitenteil zugleich die Kabelführung erleichtern sollen.
Zur weiteren Ausstattung des Evolv ATX gehört der für Phanteks-Gehäuse typische PWM-Splitter, der die Regelung von bis zu sechs Lüftern mit einem 3-Pin-Anschluss über ein einzelnes PWM-Signal erlaubt, sowie ein Bracket zur entkoppelten Montage einer Pumpe. Den Einbau einer Wasserkühlung will Phanteks zudem durch vordefinierte Einbaupositionen für Ausgleichsbehälter erleichtern.
Auf Basis des Enthoo Evolv ATX hat das Unternehmen zudem das Enthoo Pro M ausgestellt, welches das gleiche Chassis wie sein teurer Bruder benutzt. Während der Innenraum, wie Hardware Canucks berichtet, mit Ausnahme des hinzugefügten 5,25"-Schachtes identisch bleibt, muss das Enthoo Pro M mit Seitenteilen aus Stahl sowie einer Front aus Kunststoff vorlieb nehmen. Auch der Lieferumfang reduziert sich unter anderem um die modularen Laufwerkskäfige, die bei diesem Gehäuse lediglich ein optionales Zubehörprodukt sind.
Laut Cowcotland nennt Phanteks für das Evolv ATX einen Preis von 180 Euro, für das Pro M einen Kurs von rund 80 Euro.
Phanteks Enthoo Evolv ATX | Phanteks Enthoo Evolv ITX | Phanteks Enthoo Evolv | |
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Mainboard-Format: | E-ATX, ATX, Micro-ATX | Mini-ITX, Thin Mini-ITX | Micro-ATX, Mini-ITX, Thin Mini-ITX |
Chassis (L × B × H): | 510 × 235 × 495 mm (59,33 Liter) Seitenfenster |
395 × 230 × 375 mm (34,07 Liter) Variante 395 × 230 × 375 mm (34,07 Liter) Seitenfenster |
410 × 230 × 450 mm (42,44 Liter) Seitenfenster Variante 400 × 230 × 453 mm (41,68 Liter) Seitenfenster |
Material: | Stahl, Aluminium | Kunststoff, Stahl Variante Kunststoff, Stahl, Glas |
Stahl, Aluminium Variante Stahl, Aluminium, Glas |
Nettogewicht: | 10,20 kg | 5,40 kg Variante 6,00 kg |
9,00 kg |
I/O-Ports / Sonstiges: | 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), HD-Audio | 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), HD-Audio, Lüftersteuerung Variante 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), HD-Audio Beleuchtung (RGB) |
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Einschübe: | 5 × 3,5" (intern) 2 × 2,5" (intern) |
2 × 3,5"/2,5" (intern) 1 × 2,5" (intern) |
1 × 5,25" (extern) 3 × 3,5"/2,5" (intern) 3 × 2,5" (intern) vollmodulare Laufwerkskäfige Variante 2 × 3,5"/2,5" (intern) 2 × 2,5" (intern) vollmodulare Laufwerkskäfige |
Erweiterungsslots: | 7 | 2 | 4 |
Lüfter: | Front: 2 × 140 mm oder 3 × 120 mm (2 × 140 mm inklusive) Heck: 1 × 140/120 mm (1 × 140 mm inklusive) Deckel: 2 × 140 mm oder 3 × 120 mm (optional) |
Front: 1 × 200 mm oder 2 × 140/120 mm (1 × 200 mm inklusive) Heck: 1 × 140/120 mm (optional) Deckel: 2 × 140/120 mm (optional) Variante Front: 2 × 140/120 mm (optional) Heck: 1 × 140/120 mm (1 × 140 mm inklusive) Deckel: 2 × 140/120 mm (optional) |
Front: 1 × 200 mm oder 2 × 140/120 mm (1 × 200 mm inklusive) Heck: 1 × 140/120 mm (1 × 140 mm inklusive) Deckel: 2 × 140 mm oder 2 × 120 mm (optional) Variante Front: 2 × 140 mm oder 3 × 120 mm (1 × 140 mm inklusive) Heck: 1 × 140/120 mm (1 × 140 mm inklusive) Deckel: 2 × 140 mm oder 2 × 120 mm (optional) |
Staubfilter: | Deckel, Front, Netzteil | Front, Netzteil | |
Kompatibilität: | CPU-Kühler: 194 mm GPU: 300 mm – 420 mm Netzteil: 318 mm |
CPU-Kühler: 200 mm GPU: 330 mm Netzteil: 212 mm |
CPU-Kühler: 185 mm GPU: 360 mm – 360 mm Netzteil: 215 mm Variante CPU-Kühler: 192 mm GPU: 319 mm – 360 mm Netzteil: 215 mm |
Preis: | 180 € | 65 € / 80 € / 70 € | 120 € / 130 € |
Streacom
Von Streacom wurde der Prototyp eines symmetrischen Aluminium-Gehäuses ausgestellt, der von TechPowerUp abgelichtet wurde. Der noch unbenannte ATX-Tower besitzt aus vier Millimeter starkem Aluminium gefertigte Seitenteile sowie ein inverted-ATX-Layout, bei dem sich der Prozessorsockel an der Unterseite des Gehäuses befindet. Zur Belüftung sind ausschließlich versteckte Öffnungen an Ober- und Unterseite vorgesehen. Die Montage von Festplatten oder bei Bedarf Pumpen sowie Reservoirs für eine Wasserkühlung erfolgt über das bereits mit dem F12C eingeführte Befestigungssystem. Der von Streacom anvisierte Preis für das Gehäuse soll sich zwischen 250 und 300 US-Dollar bewegen.
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Prototyp eines symmetrischen Aluminium-Gehäuses von Streacom (Bild: TechPowerUp)