Gigabyte: Erstes Skylake-Mainboard mit Thunderbolt 3 via USB Typ C
Gigabyte zeigt zur Computex nicht nur bereits knapp 20 Mainboards für Intels kommenden Skylake-Prozessor, bei einem findet sogar schon Intels Thunderbolt-Controller Alpine Ridge in Verbindung mit USB Typ C Verwendung, den Intel erst gestern offiziell vorgestellt hat.
Das im Mainstream-Segment platzierte Mainboard GA-Z170X-UD5 TH wird von Gigabytes Marketing-Team, das sich insbesondere den High-End-Gaming-Modellen widmet, zwar wenig beachtet, bietet aber eine der größten Neuheiten, die die Computex 2015 hervorgebracht hat: Thunderbolt 3 über den USB-Typ-C-Stecker.
Gigabyte stattet das Mainboard gleich mit zwei USB-Typ-C-Anschlüssen für Thunderbolt 3 aus, und im direkten Vergleich der Controller-Chipsätze fällt auf, dass der Thunderbolt-Controller Alpine Ridge gegenüber dem Vorgänger deutlich größer geworden ist. Direkt hinter den Anschlüssen am I/O-Panel angesiedelt ist er der zweitgrößte Chip auf der Platine – nach dem eigentlichen Chipsatz von Intel (PCH). Der Grund dafür ist unter anderem im zusätzlichen Host-Controller für USB 3.1 zu suchen, denn der Controller bietet auch alle Vorteile von USB 3.1 inklusive einer Stromversorgung von anfangs bis zu 36 Watt über die neuen Typ-C-Stecker.
Dass diese Ports auf dem GA-Z170X-UD5 TH mehr als einfaches USB mit USB-Typ-C-Stecker sind, ist allerdings nicht ersichtlich, womit sich die Befürchtungen von gestern bereits bewahrheiten. In Gigabytes Produktmatrix steht die Abkürzung TH hinter dem Produktnamen für Thunderbolt, weitere Kennzeichnungen auf dem Mainboard oder am I/O-Panel gibt es aber nicht. Bis zum Marktstart der neuen Prozessoren und von Thunderbolt 3 können alle beteiligten Firmen in diesem Punkt jedoch noch nachbessern.
Bei den anderen knapp 20 Platinen für Intels neue Plattform bietet Gigabyte hingegen gewohnte Kost von Mainstream bis High-End. Bei den Z170-Platinen ist SATA Express breit vertreten. Während den eigentlichen Standard nach wie vor niemand nutzt, bleibt zumindest die volle Abwärtskompatibilität zu klassischem SATA. Sofern es in Kürze nicht doch noch zu einer breiten Unterstützung des Standards kommt, bleibt für die SATA-Express-Schnittstellen der Gigabyte-Platinen so nur die Nutzung im Kompatibilitätsmodus SATA mit 6 Gbit/s.
Ebenfalls auf den neuen Mainboards vertreten ist mindestens ein M.2-Slot, der mit vier Lanes angesteuert wird. Die High-End-Lösungen bieten davon gleich zwei. Keine Kompromisse geht Gigabyte bisher beim Arbeitsspeicher ein. Alle Platinen, die ausgestellt wurden, setzen auf DDR4-Speicher, selbst beim kleinen B150-Chipsatz.
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