Grafikkarten: Asus prüft Wärmeleitpaste auf Optimierungspotential
Asus hat angekündigt, Art und Anwendung der bei der Fertigung von Grafikkarten eingesetzten Wärmeleitpaste zu überprüfen. Ziel ist eine höhere Kühlleistung. Der Konzern reagiert damit auf Erkenntnisse von ComputerBase, dass die Temperatur der GPU durch den Wechsel auf eine andere Paste deutlich niedriger ausfallen kann.
ComputerBase hatte im April gezeigt, dass die Temperatur der GPU auf der Asus GeForce GTX 980 Matrix nach dem Wechsel der Paste des Herstellers auf eine Alternative um fünf Grad Celsius fällt – bei gleichzeitig reduzierter Lüfterdrehzahl von 1.100 auf 850 U/min.
An den thermischen Eigenschaften der Wärmeleitpaste liegt das nicht, wie Asus erklärt. Die von ComputerBase verwendete Alternative Arctic Cooling MX-2 besitzt eine Wärmeleitfähigkeit von 5,6 W/(mK), die von Asus verwendete X23-7762 (PDF) leitet mit 6,0 W/(mK) besser.
Weitere Faktoren, die die Kühlleistung beeinflussen, sind die eingesetzte Menge der Paste sowie der Anpressdruck des Kühlers. „Von Werk aus ist dieser [der Anpressdruck, Anm. d. R.] auf Langlebigkeit ausgelegt, da ansonsten die Bruch-/Rissgefahr höher ist“, teilt Asus mit. In der Firmenzentrale in Taiwan wurde der Druck sowie die eingesetzte Menge über die letzten Wochen erneut auf Optimierungspotential geprüft.
Ein abschließendes Ergebnis will Christian Wefers, Pressesprecher Asus Deutschland, zwar noch nicht präsentieren, kündigt aber an: „Es wird Verbesserungen geben.“ Mögliche Änderungen am Anpressdruck und der Wärmeleitpaste müssten in der Fabrik und der Qualitätssicherung ausgiebig getestet werden, die Langzeittests können „einige Zeit in Anspruch nehmen“. ComputerBase wird das endgültige Resultat zu gegebenem Zeitpunkt auf den Prüfstand stellen.