Intel Core i7-5775C im Test: Flotter Prozessor trifft schnellste integrierte Grafik

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Volker Rißka (+1)
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Fazit und Empfehlung

Der Intel Core i7-5775C ist ein extrem interessanter Prozessor, da er eine hohe Prozessorleistung mit einer bis dato nie so schnellen Grafikeinheit auf einem CPU-Package verbindet. Erstmals kann Intel damit AMDs APUs nicht nur bei Prozessortests sondern auch in Grafikbenchmarks schlagen. Ein Problem bleibt dabei allerdings: Mit derzeit rund 380 Euro ist diese Lösung viel zu teuer. Der AMD A10-7870K kostet nur rund 140 Euro.

Der Prozessorteil erledigt seine Aufgaben wie gewohnt sehr flott. Bei Taktraten zwischen 3,3 und 3,7 GHz sind nahezu alle Aufgaben dank acht Threads schnell abgeschlossen. Die Broadwell-Architektur gewinnt bei gleichem Takt im Vergleich mit dem Vorgänger Haswell zwischen vier und satten 41 Prozent, wenn der eDRAM ausgenutzt werden kann. Dies ist allerdings die Ausnahme, rund fünf Prozent mehr Leistung im Alltag sind realistisch. Die 14-nm-Fertigung sorgt bei der Leistungsaufnahme im Vergleich zum gleich taktenden Xeon E3-1230 v3 für eine unter Last 15 bis 20 Prozent niedrigere Leistungsaufnahme bei gleichem Takt und gleichzeitig vier Prozent höherer Leistung. Die Effizienz ist somit zwar deutlich gestiegen, insbesondere die Kerntemperatur ist aber wiederum höher als sie zuletzt bei Devil's Canyon war.

Intel Core i7-5775C in der Tray-Auslieferung
Intel Core i7-5775C in der Tray-Auslieferung

Die integrierte Grafik Iris Pro 6200 kann dank 48 Execution Units und 128 MByte eDRAM überzeugen. Erstmals in dieser Form im normalen Desktop-Umfeld eingesetzt, ist sie ein Fingerzeig für das, was kommt: Skylake-Prozessoren bringen nicht nur 48 sondern bis zu 72 EUs mit, zudem wird es eDRAM nicht nur in Größe von 128 sondern auch 64 MByte geben. Dem ohnehin schon geschrumpften Markt der diskreten Einsteigergrafikkarten steht damit eine noch schwierigere Zeit bevor.

Wie bereits erwähnt steht dem Broadwell-H-Vertreter im Desktop, dem Core i7-5775C, letztlich aber insbesondere der Preis im Weg. 380 Euro kostet das Modell derzeit im Handel; deutlich zu viel für das gebotene Gesamtpaket. AMDs A10-7870K für rund 140 Euro verfügt zwar über eine deutlich geringere CPU- aber nur geringfügig niedrigere Grafikleistung. Auch Intels Core i5-5675C mit fast identischer Grafik aber geringerer CPU-Leistung als das Flaggschiff ist mit etwas über 300 Euro zu teuer. Als reine CPU ist der Core i7-5775C im Vergleich zum Core i7-4790K für unter 350 Euro ebenfalls zu teuer. Broadwell-H für den Desktop wird deshalb ein Nischenprodukt bleiben, das niemand wirklich braucht, denn in weniger als zwei Monaten zum Skylake-Start ändert sich ohnehin schon wieder alles.

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