Kickstarter: We Happy Few mischt Don't Starve und Bioshock

Max Doll
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Kickstarter: We Happy Few mischt Don't Starve und Bioshock
Bild: Compulsion Games

Aus einer Stadt zu entkommen, deren unberechenbare Bewohner sich mit einer Glücksdroge vollpumpen: We Happy Few stellt Spielern nur diese eine Aufgabe. Der Titel, der Elemente aus Don't Starve und Bioshock kombinieren will, soll mit 250.000 kanadischen Dollar in Teilen über Kickstarter finanziert werden.

Schauplatz von We Happy Few ist die fiktive Stadt Wellington Wells, deren Design bis hin zum Soundtrack sich am England der 1960er Jahre orientiert und diesen Stil mit futuristischen Elementen mischt. Die Einwohner allerdings nehmen hohe Dosen der Glücksdroge „Joy“, zu deren Nebenwirkungen Psychosen, akute Fremdenfeindlichkeit und die aggressive Ablehnung unglücklicher Menschen, sogenannten „Downern“, zählen.

Um mit lebendigem Leibe aus dieser verrückten Stadt zu fliehen, müssen Spieler deren Regeln und Gesetzmäßigkeiten entdecken, während sie nach Rohstoffen suchen und neue, hilfreiche Gegenstände bauen: Um die für gewöhnlich als „enthusiastisch fröhlich“ beschriebenen „Wellies“ nicht in einen wütenden Mob zu verwandeln, wird es erforderlich sein, dass sich Flüchtende an lokale Gewohnheiten anpassen.

Um fortgesetzt zu überleben, gilt es demnach herauszufinden, was die „Wellies“ gutheißen und was sie Verdacht schöpfen lässt. Schließlich werden, erklären die Entwickler, diese schrulligen Einwohner der Stadt „ein wenig gewalttätig“, wenn sie jemanden verdächtigen sein Joy nicht genommen zu haben und sich damit dem permanenten Frohsinn zu entziehen. We Happy Few soll jedoch kein Schleichspiel werden sondern ein Titel, bei dem man sich versucht zu tarnen, um nicht aufzufallen. Dabei stehen Nutzern verschiedene Möglichkeiten offen: Gewalt, Crafting, klassisches Verstecken oder die Adaption durch Einnehmen von Joy – jede Strategie soll allerdings mit Nachteilen verknüpft sein, um situatives Vorgehen in der prozedural generierten Welt zu erzwingen.

Für eine erfolgreiche Flucht aus Wellington Wells peilt Compulsion eine Dauer von maximal drei Stunden Spielzeit an, wenn Nutzer bei einem Durchgang sofort richtig handeln. Allerdings gehört We Happy Few zum Genre Rougelikes, bei denen sowohl das stete Scheitern als auch das Erkunden der Welt in immer neuen Anläufen zum Konzept gehören. Der Wiederspielwert soll demnach hoch ausfallen, zumal die Entwickler mit drei verschiedene Charaktere zum erneuten Spiel animieren wollen. Jeder der Protagonisten beeinflusst das Vorgehen und den Verlauf einer Partie durch eine eigene Hintergrundgeschichte und damit verbunden unterschiedliche Ziele in Wellington Wells, die jeweilige Stärken und Schwächen des Figur wiederspiegeln.

We have the money to make a game. But, we don’t have all the money we need to make the game we know it can be. [...] Honestly, we’d ask for more, but don’t want to seem greedy. But, at the same time, you get what you pay for, you know.

Compulsion Games

Bislang sind rund 95.000 kanadische Dollar eingegangen. Angefragt haben die Entwickler eine Summe von mindestens 250.000 Dollar, wobei das Studio betont, dass die Finanzierung des Titels auch ohne Kickstarter gesichert sei. Mit dem Geld soll die Entwicklung aber um zwei bis drei Monate ausgedehnt werden können, um den Titel in enger Abstimmung mit der Community zu verbessern. Das Konzept sei bereits während der Präsentation einer Alpha-Version auf der PAX 2015 erprobt worden, verkünden die Entwickler, und habe sich als überaus produktiv erwiesen.

Der Umfang des Spiels soll erst mit Stretch Goals erweitert werden. Wünsche der Nutzer werden dabei aber nicht per se, sondern unter der Zielstellung der Entwicklung berücksichtigt. Backer erhalten das fertige Spiel, das voraussichtlich im Juni 2016 erscheinen wird, ab einer Summe von 30 kanadischen Dollar (rund 22 Euro). Ab einem Beitrag von 60 Dollar gewährt das Studio überdies Zugriff auf die Pre-Alpha-Version des Spiels, die allerdings noch keine Story-Elemente enthält.

If you say “I want dinosaurs”, sorry, but that won’t happen. However, if you say “guys, I’m throwing my mouse out the window because you’ve nerfed the cricket bat, and I really liked it, you bastards,” then we’ll see what we can do :)

Compulsion Games

Entwickelt wird We Happy Few für Windows-PCs, auf den sich derzeit alle Bemühungen konzentrieren. Nach der Erstveröffentlichung soll eine Version für aktuelle Spielkonsolen in Angriff genommen werden. Ob der Titel auch für Mac OS und Linux portiert wird, ist unklar. Auf diese Frage „Warum nicht Linux?“ merken die Entwickler in den FAQs ironisch an: „Weil wir Spaß und das Leben hassen und totale Arschlöcher sind“. Es gebe allerdings einen Grund für die aktuelle Plattformeinschränkung, über den man derzeit aber nicht sprechen könne.

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