LEPA Lenyx im Test: Praktische Extras teuer verpackt
4/5Erfahrungen
Bei so viel Platz im Innenraum bedarf es beim Hardware-Einbau keinerlei Fingerspitzengefühls. Sämtliche Hardware ist schnell und ohne jegliches Hindernis im LEPA Lenyx verbaut. Auch beim Hindurchführen diverser Kabelstränge gibt es keine Probleme. Die Gummimanschetten bleiben auch bei stärkerer Belastung an Ort und Stelle.
Etwas unhandlich gestaltet sich die Benutzung der 5,25"-Schnellverschlüsse, aber wenn sie einmal eingerastet sind, halten sie 5,25"-Laufwerke zuverlässig. Gegenüber einer klassischen Schraubverbindung erschließt sich der Vorteil jedoch kaum, denn viel Zeit eingespart wird hier nicht.
Gut gefällt die Möglichkeit, 5,25"-Laufwerke hinter dem Verdeck verschwinden zu lassen. Grauenvoll hingegen ist die Demontage sämtlicher Staubfilter, da hierzu gefühlt das gesamte Gehäuse zerlegt werden muss. Zum Glück ist eine Reinigung nicht alle Tage notwendig.
CPU-Kühler können im LEPA Lenyx eine Höhe bis zu 195 mm erreichen. Somit passt jeder aktuell auf dem Markt erhältlicher Kühler in den Big-Tower hinein. Die maximale Länge der Grafikkarte ist auf 360 mm beschränkt. Wird der obere Festplattenkäfig entnommen, erweitert sich das Maß auf 490 mm. Hinter dem Mainboardtray ist mit maximal 30 mm ausreichend Raum für das Verlegen von Kabelsträngen gewährleistet.
Wer plant, eine Wasserkühlung intern zu verbauen, kann parallel einen 360-mm-Triple-Radiator im Deckel und einen 240-mm-Dual-Radiator im Boden betreiben, wobei sich in diesem Fall die Länge der Stromversorgung auf 180 mm verringert.
Messergebnisse
Wie ComputerBase Gehäuse testet und dabei Messwerte ermittelt, kann im Detail im Artikel „So testet ComputerBase Gehäuse“ nachvollzogen werden.
Lautstärke
Liegen 5 Volt an den drei vorinstallierten Lüftern an, so beträgt die durchschnittliche Geräuschkulisse 36 Dezibel. In der Praxis bedeutet dies, dass der Rechner permanent mit einer noch akzeptablen Lautstärke zu hören ist, was das eine oder andere empfindliche Gemüt bereits stört.
Drehen sich alle drei Ventilatoren mit ihrer vollen Umdrehungsgeschwindigkeit, steigt der Lärmpegel im Durchschnitt auf 44,9 Dezibel an. Das ist selbst beim Spielen mit einem Headset herauszuhören.
Während des Betriebs waren leichte HDD-Vibrationen am Gehäuse auszumachen. Die Festplattenentkopplung des LEPA Lenyx schafft es also im Vergleich zu in dieser Disziplin vorbildlichen Gehäusen wie dem Fractal Design Define R5 nicht, die entstehenden Resonanzen effektiv zu kompensieren.
Temperatur
Auch wenn das LEPA Lenyx drei große Lüfter, darunter zwei riesige 200-mm-Ventilatoren, vorinstalliert hat, gelingt es dem Big-Tower nicht, sich an die Spitze der Tabelle zu setzen. Mit CPU-Temperaturen von maximal 56 °C unter Verwendung der Nvidia GTX 650 Ti Boost beziehungsweise 64 °C mit der Asus GTX 760 DirectCU II OC landet der Big-Tower lediglich im Mittelfeld.
Während die Nvidia GTX 650 Ti Boost maximal 73 °C im 5-Volt-Betrieb erreicht, steigt der Wert der Asus GTX 760 DirectCU II OC mit ihren Axiallüftern auf 80 °C an. Drehen sich die Ventilatoren mit 12 Volt, ist kein Temperaturunterschied auszumachen.
Bei den Mainboard- und Festplattentemperaturen fallen die Unterschiede nicht ganz so gravierend aus. Die Differenz zwischen den beiden Grafikkarten beträgt nur wenige Grad Celsius.
Im Ganzen betrachtet fahren Kaufinteressenten des LEPA Lenyx bessere Temperaturen sowohl beim Prozessor als auch bei der Grafikkarte ein, wenn sie auf einen Pixelbeschleuniger mit Radiallüfter setzen.
Leistungsaufnahme
Liegen lediglich 5 Volt an, so beträgt der Verbrauch aller drei Ventilatoren 2,7 Watt, also 0,9 Watt pro Lüfter. Deutlich höher fällt er im 12-Volt-Szenario aus: Hier sind es in Summe 10,5 Watt, was einen Verbrauch von 3,5 Watt pro Ventilator macht.