Linux: Kernel 4.1 erhält für zwei Jahre Langzeitsupport
Wie Kernel-Entwickler Greg Kroah-Hartman auf Google Plus bekanntgab, wird der in Kürze erwartete Kernel 4.1 für zwei Jahre Unterstützung erhalten. Die geschieht im Rahmen des LTSI-Projekts, einer Arbeitsgruppe innerhalb der Linux Foundation.
Derzeit werden sieben ältere Kernel im Rahmen von LTSI gepflegt. Der älteste ist 2.6.32 und wird seit Dezember 2009 unterstützt. Im privaten Umfeld werden solch alte Kernel eher selten eingesetzt, im Unternehmensumfeld gibt es hierfür jedoch Bedarf. Die Unterstützung für diesen Kernel läuft Mitte des Jahres aus.
Der jüngste Kernel mit Langzeitunterstützung ist 3.18, der im Dezember 2014 erschien und noch bis Januar 2017 Support erhält. Greg Kroah-Hartman übernimmt die Langzeitpflege von Kernel 4.1. Da er seine Langzeit-Kernel normalerweise zwei Jahre pflegt, wird 4.1 vermutlich bis Mitte 2017 gepflegt. Hartman wählt pro Jahr einen Kernel aus, dessen Pflege er übernimmt, derzeit betreut er 3.10 aus 2013 und 3.14 aus 2014.
Kernel mit Langzeitunterstützung erhalten nach Bedarf Aktualisierungen, die auch auf ältere Langzeit-Kernel zurückportiert werden können. Das sorgt für Stabilität bei Anwendern, die auf diese Kernel angewiesen sind. Der nicht immer unerhebliche Aufwand bei der Pflege solcher Kernel wird von der Linux Foundation finanziert.
Kernel 4.1 wurde gerade von Linus Torvalds um eine Woche verschoben und wird in rund zwei Wochen erwartet. Der Grund für die Verschiebung ist kein technischer, sondern urlaubsbedingt.