Medizin: Google X arbeitet an Fitness-Armband für Gesundheitsdaten
Ein vorerst experimentelles Fitness-Armband von Google soll Ärzten das permanente Sammeln von Gesundheitsdaten erlauben. Hierfür misst das mit Sensoren bestückte Wearable durchgängig Puls, Herzschlag und Hauttemperatur, aber auch Umgebungswerte wie Licht und Geräusche.
Das von Googles Forschungsabteilung X entwickelte Armband soll als medizinischer Apparat lediglich von Ärzten an Patienten verschrieben werden oder bei klinischen Studien sowie pharmazeutischen Tests zum Einsatz kommen. Eine Markteinführung für Privatkunden ist nicht vorgesehen. Neben der ständigen Aufzeichnung der Gesundheitsdaten soll sich das Wearable auch durch eine genauere Arbeitsweise auszeichnen, als man sie von den Fitness-Funktionen aktueller Smartwatches kennt.
Ein weiterer Pluspunkt sei die einfache Handhabung auf Seiten des Patienten, was bisher häufig ein Problem bei der Datenermittlung ergeben habe: So wäre meistens schon das regelmäßige Aufladen eines klassischen Messgeräts vom Patienten zu viel verlangt und gefährde die Konsistenz der Werte. Dies soll sich mit Googles Armband, das wie eine Smartwatch aussieht, ändern. Geht es nach Andrew Conrad, dem Leiter der Gesundheitssparte bei Google X, sollen in Zukunft zu Präventionszwecken alle Patienten von Ärzten Fitness-Armbänder verschrieben bekommen. Ein solches Szenario sei in 20 oder 30 Jahren vorstellbar.
Derzeit arbeiten die Entwickler allerdings noch mit anderen Forschern und Pharmaherstellern zusammen, um die Genauigkeit des Fitness-Armbands zu testen und regulatorische Hürden bei der Zulassung in den USA und Europa zu nehmen. Auch auf die Suche nach einem Produktionspartner müsse sich Google eventuell noch machen, so Conrad. Eine erste Versuchsreihe an Patienten soll noch diesen Sommer starten.