Mini-PC: Shuttle legt lüfterlosen DS mit Intel Broadwell neu auf
Shuttle erweitert die DS-Mini-PC-Serie um drei in der Leistung gesteigerte Modelle mit Broadwell-CPU. Die ohne aktive Lüftung konzipierte Desktop-PC-Reihe beherbergt nun im stärksten Ableger den bis zu 3,0 GHz schnellen Core i7-5500U. Je eine Variante mit Core i5-5200U und Core i3-5005U gehören ab sofort ebenfalls zum Aufgebot.
Während auf der Computex 2015 die auf Effizienz getrimmte Braswell-Generation in unterschiedlichen Lösungen den großen Auftritt feiert, zeigt Shuttle auf der Messe das erweiterte Portfolio an lüfterlosen Desktop-Rechnern auf Basis von Broadwell-CPUs. Die in 14-nm-Strukturbreite gefertigten Core i3-5005U, Core i5-5200U und Core i7-5500U verbaut Shuttle in dem bereits vom DS437T bekannten 200 × 39,5 × 165 mm (T×B×H) messenden Stahlgehäuse und verzichtet gleichsam auf eine Zwangsbeatmung.
Trotz des Gehäuse-Volumens von 1,3 Litern und der leistungsstärkeren Ausrichtung sind die Neulinge für den Dauerbetrieb in gut belüfteten Umgebungen freigegeben. Dennoch nennt Shuttle Einschränkungen, weil die ausgeklügelte Lösung nach Konvektion verlangt, die nicht mehr nur im stehenden Zustand beziehungsweise in der VESA-Halterung an der Rückseite eines Monitors ausreichend gewährleistet sein soll. Stattdessen wird jetzt auf eine freie Luftzirkulation in der Umgebung des PCs und frei zugängliche Lüftungslöcher am Gerät hingewiesen. Beim Einsatz von Festplatten müssen diese zudem vom Hersteller für den Betrieb in 24/7-Szenarien freigegeben sein.
Allen eingesetzten ULV-CPUs gemein sind zwei Kerne mit vier Threads und die integrierte HD-5500-GPU, die im Core i3 mit bis zu 850 MHz und im Core i7 mit bis zu 950 MHz taktet. Weitere Gleichstellungsmerkmale sind die Unterstützung von DDR3L-RAM mit einer Taktfrequenz von maximal 1.600 MHz. Während der Core i3-5005U auf eine Taktfrequenz der Kerne von bis zu 2,0 GHz beschränkt ist, taktet der Core i5-5200U mit Turbo-Funktion auf bis zu 2,7 GHz hoch (Basis 2,2 GHz). Als schnellste Variante kommt der Core i7-5500U bei einem Basis-Takt von 2,4 GHz im Turbo-Modus auf bis zu 3,0 GHz. Alle Intel-Modelle sind mit einer TDP von 15 Watt spezifiziert.
Die Ausstattung der mit FS57-Hauptplatine bestückten DS-Varianten unterscheidet sich im Vergleich zu den schon länger am Markt präsenten Schwestermodellen nur geringfügig. Das vormals eingesetzte Mainboard mit der Bezeichnung FS47 wurde dezent überarbeitet. Für Peripheriegeräte sind neben zwei USB-3.0- jetzt vier USB-2.0-Schnittstellen nutzbar. Auch bei der Ausgabe der Bildsignale sind Änderungen zu erkennen. So musste der DVI-Anschluss einem DisplayPort weichen, um offenbar die Unterstützung von Ultra HD bei 60 Hz zu ermöglichen. Ebenfalls neu ist der Embedded DisplayPort (eDP).
In zwei SO-DIMM-Speicherbänken kann weiterhin bis zu 16 GByte DDR3L-RAM verbaut werden. Der Einbauschacht für das optionale 2,5-Zoll-Laufwerk, das über SATA III angebunden wird, und den werksseitig mit dem WLAN-Modul belegten Mini-PCIe-Slot sind nach Angaben des Herstellers – ohne Veränderung – „leicht zugänglich“ positioniert.
Realtek-Sound, zwei Gigabit-Netzwerk-Buchsen und ein SD-Kartenleser runden neben dem Mini-PCI-Express-Steckplatz für mSATA-Flashspeicher-Module und den zwei RS-232-Buchsen die Ausstattung ab. Eine VESA-Halterung, zwei Standfüße für eine vertikale Positionierung gehören wie auch ein externes 65-Watt-Netzteil zum Lieferumfang. Für alle neuen Mini-PCs der DS-Reihe nennt Shuttle im eingeschalteten Zustand einen Energieverbrauch von 12,5 Watt, der im Volllast-Szenario bei 17 respektive 26,5 Watt unter Einsatz der Grafikeinheit liegen soll. Die Verbrauchswerte können je nach Konfiguration davon abweichen. Als Beispiel-Szenario werden für alle Systeme 2 × 2 GB RAM und eine nicht näher spezifizierte 60-GB-SSD im 2,5-Zoll-Format genannt.
Die nach dem Barebone-Prinzip aufgelegten Mini-PCs sollen zu unverbindlichen Preisempfehlungen von 478 Euro für das DS57U3, 618 Euro für das DS57U5 und 801 Euro für das DS57U7 ab sofort verfügbar sein. Für letztgenannten PC kann es laut Shuttle „anfangs bei der Verfügbarkeit noch zu Verzögerungen kommen“. Erste Händler listen das i3-Modell aber bereits für knapp 400 Euro, für den i5-Ableger liegt der Preis bei 515 Euro. Das Flaggschiff mit Core i7-5500U wird zwar bereits von einem in Deutschland ansässigen Händler für rund 831 Euro als im Zulauf angegeben, in einem österreichischen Shop aber schon für 709 Euro geführt. Die Verfügbarkeit ist in beiden Ländern noch nicht gegeben.