Mobilfunk: Frequenzen für 5,1 Milliarden Euro versteigert
Die Bundesnetzagentur hat bekanntgegeben, dass nach 16 Auktionstagen und 181 Runden heute die jüngste Versteigerung von Frequenzen für mobiles Breitband zu Ende gegangen ist. Neben Frequenzen im 900-MHz-, 1.800-MHz- und 1.500-MHz-Bereich war erstmals auch das 700-MHz-Spektrum im Angebot.
Von den drei beteiligten Providern hat Vodafone mit rund 2,1 Milliarden Euro am meisten gezahlt, während die Deutsche Telekom knapp 1,8 Milliarden Euro und Telefónica etwa 1,2 Milliarden Euro auf den Tisch gelegt haben. Insgesamt wurden 270 MHz versteigert, von denen in Blöcken 110 MHz an Vodafone, 100 MHz an die Telekom und 60 MHz an Telefónica gingen. Der Gesamterlös aus der Auktion in Höhe von rund 5,1 Milliarden geht an den Staat und soll allgemein in den Breitbandausbau fließen. Bei der letzten Auktion im Jahr 2010 wurden Frequenzen für 4,4 Milliarden Euro versteigert.
Das erstmalig angebotene 700-MHz-Spektrum gilt als wichtiger Schlüssel beim mobilen Breitbandausbau: Der Frequenzbereich wird durch die Umstellung der Rundfunkausstrahlung von DVB-T auf DVB-T2 ab 2017 schrittweise frei und soll vor allem in ländlichen Gebieten eine bessere Netzabdeckung bringen. Laut Verkehrsminister Alexander Dobrindt sollen so ab 2018 „alle lästigen Funklöcher in Deutschland“ geschlossen werden. Gemäß dem Branchenverband Bitkom erfolgt die vollständige Freigabe der neuen Frequenzen 2018 allerdings zu spät, um die Breitbandziele der Bundesregierung im Rahmen der digitalen Dividende II zu erreichen.