OCZ Vector 180 SSD im Test: Angriff auf die Samsung 850 Pro in der SATA-Oberklasse
4/6Praxistests
Programmstart & Installation
Bei diesen typischen Anwendungsbeispielen sind stets nur geringe Unterschiede zwischen aktuellen SATA-SSDs messbar. Auch wenn die Vector 180 beim Programmstart auf den hinteren Rängen landet, ist der Unterschied zu anderen SSDs nicht spürbar. Gleiches gilt für die Installation der Bürosoftware. Erst die schnellen PCIe-SSDs – einblendbar per Klick auf die Schaltfläche mit dem Plus-Zeichen – liefern deutlichere Abstände, die absolut aber immer noch wenig ins Gewicht fallen.
Entpacken & Kopieren
In diesen Tests kommt es gleichzeitig auf die Leistung beim Lesen wie auch beim Schreiben an. Genau in solchen Szenarien sieht OCZ die Stärke der Vector 180. Rund 19 Sekunden benötigt die SSD für das Entpacken des Windows-Images und ist damit die zweitschnellste SATA-SSD im Testfeld und muss sich nur der Samsung 850 Evo mit 1.000 GB geschlagen geben – die PCIe-Laufwerke laufen mit schnellerer Schnittstelle außer Konkurrenz. Beim Kopieren des 10-GB-Ordners mit verschiedensten Dateigrößen fällt die Vector 180 etwas zurück und liegt im oberen Mittelfeld.
Leistungsaufnahme
Wenig überraschend schneidet die OCZ Vector 180 bei den Messungen zur Leistungsaufnahme im Leerlauf ohne Aktivität vergleichsweise schlecht ab. Mangels Unterstützung des Link Power Management (LPM) liegen auch bei Aktivierung des Energiesparmodus' unter Windows 8.1 rund 690 Milliwatt an, was das bislang schlechteste Resultat im Testfeld darstellt. Andere SATA-SSDs benötigen im LPM-Modus weniger als 100 Milliwatt und Samsungs effiziente 850 Evo begnügt sich sogar mit geringen 25 Milliwatt. Doch auch, wenn das Betriebssystem auf dem Energiesparplan „Höchstleistung“ läuft, und LPM entsprechend für alle SSDs nicht aktiv ist, benötigt die Vector 180 mehr als viele andere SSDs – nur Crucials MX100 und MX200 mit Marvell-Controller und Toshibas OEM-SSD HG6 benötigen mehr Strom.
Im aktiven Betrieb fällt die Leistungsaufnahme beim Lesen durchschnittlich aus, beim Schreiben benötigt die Vector 180 mehr Energie als ein Großteil der restlichen Kandidaten. Unterm Strich gehört die Leistungsaufnahme zu den Schwächen der Barefoot-3-basierten SSDs, die allerdings auch nicht für sparsame Rechner gedacht sind.