Speicherhersteller: G.Skill und Patriot künftig mit Gaming-Peripherie
Im Rahmen der Computex 2015 haben gleich zwei Unternehmen, deren Schwerpunkte im Bereich von Speicherprodukten liegen, ihr Portfolio in Richtung spieletauglicher Peripherie ausgebaut: Sowohl G.Skill als auch Patriot Memory werden künftig Mäuse, Tastaturen und Headsets anbieten, die den Handel im 3. Quartal 2015 erreichen sollen.
G.Skill
Wie die Speichermodule des Unternehmens werden auch die Eingabegeräte Teil der „Ripjaws“-Serie. Mit der KM780 RGB sowie der KM780 MX werden unter dieser Bezeichnung zwei mechanische Tastaturen eingeführt. Dabei greift der Hersteller auf Cherrys MX-Modelle der Typen Red und Brown zurück. Während sich die RGB-Variante der KM780 im vollständigen Farbspektrum beleuchten lässt, muss die einfache Version der Tastatur mit einfarbiger Beleuchtung Vorlieb nehmen. Jede LED kann dabei für jedes Profil einzeln konfiguriert werden; G.Skill kündigt zudem verschiedene Lichteffekte an.
Zur Ausstattung der Tastatur gehört außerdem ein „Mouse Holder“: Dabei handelt es sich um ein mobiles Maus-Bungee, das an einer Schiene an der Rückseite des Chassis der K780 befestigt ist und das Kabel des Nagers führen soll. Beiden Produkten gemein sind sechs zusätzliche mechanische Makrotaster. Weitere, allerdings nicht mechanisch ausgeführte Zusatztasten sind zum Wechsel von Profilen, für deren Sicherung interner Speicher verfügbar ist, für den Spiele-Modus, zur Steuerung der Beleuchtung sowie des Medien-Players vorgesehen. Zur Regelung der Systemlautstärke verfügen die KM780-Tastaturen über ein Wahlrad.
Die Spielemaus Ripjaws MX780 wird in vier individuell konfigurierbaren Zonen ebenfalls im kompletten RGB-Farbraum beleuchtet. Zur Ausstattung der Maus zählen ein 32-Bit-ARM-Prozessor, Omron-Taster für die primären Schalter mit einer spezifizierten Lebensdauer von 20 Millionen Klicks sowie ein Lasersensor von Avago, dessen Abtastrate mit 8.200 dpi angegeben wird. Damit wird G.Skill auf den bei Herstellern beliebten ADNS-9800 zurückgreifen. Durch austauschbare Seitenteile soll die Form des Mauskörpers an die Bedürfnisse des Nutzers angepasst werden können; eine Idee, die unter anderem auch Roccat umsetzen möchte.
Neben der Beleuchtung lassen sich alle acht Tasten der Maus ebenfalls nach Wunsch konfigurieren. Die gesamte Ripjaws-Peripherie kann über eine einheitliche Software, das „G.Skill Unified Driver System“, angesteuert werden, sodass Nutzern ein einheitliches Interface zur Verfügung steht.
Komplettiert wird das neue Produktangebot durch die 7.1-Headsets Ripjaws SR910 und SV710. Während das SR910 Raumklang durch zehn separate Treiber nativ erzeugt, muss das SV710, das mit zwei 50-mm-Treibern ausgestattet ist, auf eine virtuelle Surround-Lösung zurückgreifen (Dolby Pro Logic IIx). Die Mikrofone beider Headsets, die per USB mit dem Rechner verbunden werden, verfügen über Rauschunterdrückung, um Umgebungsgeräusche aus den Sprachaufnahmen herauszufiltern. Preise will G.Skill erst später nennen.
Patriot
Patriots Einstieg in den Peripheriemarkt beginnt ebenfalls mit einer beleuchteten mechanischen Tastatur. Auch die Tasten der V760 können einzeln in 16,8 Millionen Farben beleuchtet werden. N-Key-Rollover gehört ebenso zur Ausstattung wie eine magnetisch befestigte Handballenauflage, zwölf Multimedia-Tasten sowie sechs Makrotasten – zumindest im Wortlaut des Herstellers. Tatsächlich erweitert die V760, wie das einzige bislang veröffentlichte Produktbild verrät, das ISO-104-Layout nicht. Alle genannten Funktionen müssen daher über Sekundärbelegungen in Form von „FN“-Verknüpfungen realisiert werden. Welche Taster für die V760 genutzt werden, hat Patriot nicht bekanntgegeben. In der Regel deutet dies darauf hin, dass Taster von Kailh verwendet werden, die nicht überall einen positiven Ruf genießen.
Der Tastatur an die Seite gestellt werden die Mäuse V530 und V560. Die V560 nutzt einen Sensor mit einer Abtastrate von 8.200 dpi und besitzt Keramikfüße, die besonders gleitfreudig und langlebig sein sollen. Darüber hinaus verfügt die Maus über einen dpi-Anzeige auf der linken Chassisseite, zwei Seitentasten sowie einen „Fin-Switch“, der sich nach vorne respektive hinten schieben lässt, um eine Signalübertragung zu generieren.
In der V530, die Patriot als Mittelklasse-Produkt bezeichnet, wird hingegen ein geringer auflösender optischer Sensor (5.000 dpi) verbaut. Die Anzahl der Seitentasten bleibt mit drei allerdings identisch. Zusätzlich bietet der Mauskörper Platz für zwei weitere Tasten auf der linken Primärtaste, analog etwa zu Nagern von Logitech. Auch ein zweites Mausrad zählt zu den Ausstattungsmerkmalen der Maus – eine Idee, die auch Speedlink mit der Prime Z-DW umgesetzt hat.
Komplettiert wird das Aufgebot durch das Headset V360, das Bedienelemente an den Ohrmuscheln platziert und mit 7.1-Klang aufwarten soll. Nähere Informationen hat Patriot ebenso wie Preise nicht enthüllen wollen.
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