The Last Guardian: Lange Entwicklungszeit aufgrund technischer Limitierungen
Zu den von Sony auf der E3 2015 präsentierten Spielen gehörte auch The Last Guardian, das bereits 2009 erstmalig für die PlayStation 3 angekündigt wurde. Zu den Gründen für die Verzögerung äußerten sich die Entwickler gegenüber Kotaku.
Lange Zeit war auch nach der zweiten Ankündigung im Jahr 2012 für die PlayStation 4 ungewiss, ob das von Team Ico (Shadow of the Colossus) seit 2007 entwickelte Spiel jemals erscheinen wird. Shuhei Yoshida, Präsident der Sony Worldwide Studios, erklärte die kurvige Geschichte des Spiels mit technischen Limitierungen der PlayStation 3. So hätten die Entwickler 2009 zwar angenommen, sich der Fertigstellung zu nähern, 2011 aber kaum noch Fortschritte erzielt.
But in 2011 the progress became super slow. There were lots of technical issues. The game was not performing at speed. The video we showed, the trailer on PS3, was specced up. The game was running at a much lower frame rate. Some features were still missing.
Shuhei Yoshida
Zu den aufgetretenen Problemen zählte Yoshida unter anderem eine zu niedrige Bildwiederholrate. Weder sei The Last Guardian 2009 spielbar gewesen noch hätten die Entwickler alle Features integrieren können. Bei dem damals gezeigte Trailer habe es sich um keine akkurate Repräsentation des gegenwärtigen Zustandes gehandelt. Während des Versuches, die Bildwiederholraten durch Kompromisse bei Charakteren und Features in den Griff zu bekommen, habe Sony Entwicklerumgebungen für die PlayStation 4 veröffentlicht – was, so Yoshida, die Möglichkeit eröffnete, das ursprünglich geplante Spiel doch noch zu realisieren. Zugleich führte der Sony-Manager gegenüber Eurogamer eine nicht näher genannte „unternehmerische Entscheidung“ als Grund für den Plattformwechsel auf – anzunehmen ist, dass das Spiel erst nach der aktuellen Konsole des Konzerns hätte erscheinen können. Der eigentliche Inhalt soll sich dabei nicht verändert haben und den zuvor kommunizierten Ideen entsprechen.
Das nun gezeigte Video repräsentiere daher einen „vollständig spielbaren“ Titel, der nur nicht live gezeigt wurde, da die KI des Begleiters nicht zuverlässig auf den Spieler reagiere, versicherte Yoshida, der zugleich Gerüchten entgegentrat, dass erst die beratene Rolle von Mark Cerny, der zwischenzeitlich zum Projekt stieß, die Entwicklung gerettet habe. Team Ico habe nunmehr „eine gewisse Zuversicht hinsichtlich des Erscheinungszeitraums“ und sich aus diesem Grund für die erneute Präsentation von The Last Guardian entschieden.