Unternehmensstruktur: AMD dementiert Aufspaltung oder Ausgliederung
AMD soll Medienberichten zufolge über eine mögliche Aufspaltung des Unternehmens respektive die Ausgliederung bestimmter Unternehmensbereiche nachdenken. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf drei anonyme Quellen, die mit der Materie vertraut seien.
Dem Bericht zufolge habe AMD eine Unternehmensberatung hinzugezogen, die bei der Bewertung der möglichen Optionen helfen und verschiedene Szenarien für eine Aufspaltung oder eine Ausgliederung entwickeln soll. All dies seien im Moment aber nur Überlegungen, eine Entscheidung gebe es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.
Eines der skizzierten Szenarien soll eine bereits in der Vergangenheit erwogene, damals aber verworfene Trennung des Grafik- und Lizenzgeschäfts vom Servergeschäft sein. Lisa Su, seit Oktober CEO, soll diese Möglichkeit nun nochmals auf den Tisch gebracht haben, um sie zumindest zu prüfen.
Hintergrund der Überlegungen ist, wie AMD wieder zu Intel aufschließen und wettbewerbsfähiger werden kann. In den vergangenen Jahren hat AMD vorwiegend Verluste eingefahren und auch der Umsatz war zuletzt rückläufig. Dafür ist vor allem die CPU-Sparte verantwortlich, jedoch verzeichnete zuletzt auch die GPU-Sparte Umsatzrückgänge.
Während AMD bei den Grafikkarten zumindest auf Augenhöhe mit Nvidia agiert, ist bei den Prozessoren zumindest kurzfristig nicht mit einer Besserung zu rechnen. AMDs neue Zen-Architektur wird frühestens im viertel Quartal 2016 erscheinen und Intel Paroli bieten können.
Gegenüber Reuters wollte AMD zu den Gerüchten keine Stellung beziehen.
AMD hat das Gerücht mittlerweile offiziell dementiert. Demnach glaube man weiterhin an die eigene Langzeitstrategie, die primär die neue CPU-Architektur Zen, GPUs und APUs beinhaltet.