Windows 10 Insider Preview: Änderungen für den nächsten Build angekündigt
Microsoft hat für den nächsten Build der Windows 10 Insider Preview einige wichtige Änderungen angekündigt. Unter anderem werden Windows Insider den Rechner mit dem zur Registrierung genutzten Microsoft Konto verknüpfen müssen, um folgende Builds zu erhalten. Darüber hinaus gibt es Anpassungen im Hinblick auf die finale Version.
Das Anmelden mit dem zur Registrierung für das Windows Insider Programm genutzten Microsoft Konto ist notwendig, da Microsoft eine neue Infrastruktur zur Verteilung neuer Builds der Vorschau über Windows Update implementiert. Sie soll effektiver sein und sicherstellen, dass die neuen Builds nur an registrierte Nutzer verteilt werden, die im Fast oder Slow Ring angemeldet sind. Zudem erlaubt die Verknüpfung mit dem Microsoft Konto ohne eine gesonderte Anmeldung den direkten Zugriff auf die Funktionen für Insider in der Windows Feedback App und im Insider Hub.
Tester, die bereits jetzt mit dem registrierten Microsoft Konto angemeldet sind, werden nach der Installation des nächsten Builds wie gehabt fortfahren können. Alle anderen Nutzer werden Benachrichtigungen erhalten, die auf die Notwendigkeit einer Anmeldung mit dem Microsoft Konto hinweisen, um weiter neue Builds zu erhalten.
Bindung an das Microsoft Konto betrifft nur das Windows Insider Programm
Gabriel Aul, bei Microsoft für das Windows Insider Programm zuständig, betont in seinem Blogeintrag jedoch, dass die Bindung des Rechners an das Microsoft Konto nur Windows Insider betrifft. Für das kostenlose Windows-10-Upgrade von Windows 7 oder Windows 8.1 ist die Verknüpfung mit dem Microsoft Konto nicht notwendig. Ebenso wenig müssen jene sich zwingend mit einem Microsoft Konto anmelden, die einen neuen PC mit Windows 10 kaufen oder Windows 10 von einem Datenträger auf einem PC installieren. Wer aber beispielsweise Apps aus dem Windows Store herunterladen oder Microsofts Cloudspeicher OneDrive nutzen möchte, kommt um eine Anmeldung mit dem Microsoft Konto nicht herum.
Weitere Informationen gibt es auch zur Verteilung der finalen Version von Windows 10 ab 29. Juli. Windows Insider, die mit ihrem Microsoft Konto angemeldet sind, erhalten die fertige Version wie die Vorschau-Builds über Windows Update. Nachdem diese erst einmal installiert und aktiviert wurde, ist dann auch eine frische Installation von einem Datenträger aus möglich. Wer danach weiter am Windows Insider Programm teilnehmen möchte, kann dies tun, um auch in Zukunft Patches, neue Funktionen und andere Updates vor allen anderen zu testen und mit Feedback an der Entwicklung mitzuwirken. Ebenso ist es aber möglich, das Programm zu verlassen und beim finalen Build und den regulären Updates zu bleiben.
Das Upgrade-Verfahren für Insider funktioniert analog zum Verfahren für Nutzer des kostenlosen Windows-10-Upgrades, die nicht am Windows Insider Programm teilnehmen. Auch sie können erst dann eine frische Installation vornehmen, wenn das Upgrade einmal installiert und aktiviert wurde.
Nutzer der Enterprise-Vorschau können Download und Aktivierung über das Volume Licensing Service Center vornehmen, sofern sie ein gültiges Software Assurance Agreement haben. Ein kostenloses Upgrade gibt es für sie nicht.
Im Hinblick auf die in wenigen Wochen bevorstehende Veröffentlichung von Windows 10 wird es ab dem nächsten Vorschau-Build aber noch einige weitere Veränderungen geben. So wird der Insider Hub in Zukunft nicht mehr vorinstalliert sein und muss für jeden neuen Build extra aufgespielt werden. Dies geht über Einstellungen > System > Apps & Funktionen > Verwalten optionaler Funktionen > Funktion hinzufügen. Da die Feedback App auch in der finalen Version enthalten sein wird, ist sie auch in den kommenden Vorschauversionen vorhanden. Spezielle Funktionen für Windows Insider werden in diesem Fall durch die Anmeldung mit dem Microsoft Konto freigeschaltet. Bei Vorschau-Builds die nach dem 29. Juli erscheinen, wird der Insider Hub hingegen wieder vorinstalliert sein.
Im kommenden Build wird Microsoft zudem dem Nachfolger des Internet Explorers, Project Spartan, seinen finalen Namen geben. Bereits seit Microsofts Entwicklerkonferenz Build 2015 Ende April ist bekannt, dass der neue Browser Microsoft Edge heißen wird. In den bisherigen Vorschauversionen ist die Umbenennung von Project Spartan allerdings noch nicht vollzogen. Wenn dies in der nächsten Version geschieht, erhält der Browser auch eine neue App ID. Dies hat zur Folge, dass Favoriten, Cookies, Verlauf und Leselisteneinträge beim Upgrade auf den nächsten Build verloren gehen. Wer die Lesezeichen behalten möchte, muss zuvor ein Backup anlegen.
Die Lesezeichen werden dazu von %localappdata%/Packages/Microsoft.Windows.Spartan_cw5n1h2txyewy/AC/Spartan/User/Default/Favorites nach %userprofile%/Favorites kopiert. Nach dem Upgrade müssen dann nur noch in Edge die Einstellungen geöffnet und das Importieren von Lesezeichen eines anderen Browsers (Internet Explorer) ausgewählt werden.
Wann der nächste Build der Windows 10 Insider Preview erscheint, ist noch nicht bekannt. Gabriel Aul gibt lediglich an, dass Microsoft „bald“ damit rechnet. Große Funktionsupdates sind allerdings nicht zu erwarten. Bereits beim aktuellen Build 10130 und bei Build 10122 verschob Microsoft den Fokus der Entwicklung im Hinblick auf die bevorstehende Veröffentlichung auf die Feinabstimmung und das Beseitigen von Fehlern.