Xbox One: Abwärtskompatibilität für DLCs abhängig von Publishern
Eine der unbeantworteten Fragen rund um die auf der E3 2015 angekündigte Abwärtskompatibilität für die Xbox One betraf die Übernahme von DLCs, die auf der Vorgängerkonsole gekauft wurden. Wie Microsoft nun erklärt hat, liegt die Entscheidung beim Publisher.
Anders als bei der Übernahme von Spielstände aus der Cloud und dem Zugriff auf Online-Server der alten Konsole muss der Publisher die Übernahme von DLCs spezifisch freigeben, ließ der Konzern über Twitter verlauten. Prinzipiell sei die Emulation zwar dazu in der Lage, auch DLCs wiederzugeben, allerdings liege die Entscheidung in den Händen der jeweiligen Publisher. Bei der Hürde handelt es sich also nicht um ein technisches, sondern um ein rechtliches Detail.
Derzeit lassen sich über das Preview-Programm 21 ältere Titel auf der Xbox One abspielen. Während die Emulation Tearing massiv reduziert, besteht bei der Bildwiederholrate nach ersten Analysen noch Handlungsbedarf. Für alle Nutzer verfügbar sein wird das Feature im Herbst 2015 mit einer Auswahl von zunächst rund 100 Spielen. Die Liste soll technisch einfach um weitere Spiele ergänzt werden können, der Ausbau ist jedoch erneut vom Einverständnis der Publisher abhängig. Wie genau die Emulation per Software funktioniert, hat Microsoft bislang nicht näher erläutert. Bekannt ist lediglich, dass die Titel in adaptierter Form heruntergeladen werden müssen – und zwar unabhängig davon, ob ein altes Spiel als Download oder klassisch im Laden gekauft wurde.
Allein die Tatsache dass ein derartiges Feature für eine noch vergleichsweise neue Architektur nahe der Funktionsreife umgesetzt werden konnte, gilt aufgrund der Komplexität zeitkritischer Emulationen als erstaunliche Leistung.