Xbox One: Spielkonsole wird abwärtskompatibel
Vor der Vorstellung der Xbox One sowie unmittelbar nach dem Verkaufsstart hielten sich hartnäckig Gerüchte um eine geplante Abwärtskompatibilität der Spielkonsole zu Titel für die abgelöste Xbox 360. Auf der E3 2015 hat der Konzern das Feature offiziell vorgestellt.
Noch in diesem Jahr wird, wie Microsoft ankündigte, die Xbox One eine begrenzte Anzahl älterer Spiele abspielen können. Wer kompatible Titel auf der Xbox 360 digital erworben hat, wird das entsprechende Spiel einfach über den Live-Marktplatz herunterladen und wie gehabt spielen können. Besitzer einer DVD-Version müssen ebenfalls eine digitale Fassung des Spiels herunterladen, zum Start aber den originalen Datenträger ins Laufwerk legen.
Ob die Xbox One generell abwärtskompatibel wird, ist nicht bekannt, da sich Microsoft zu den technischen Details der Umsetzung nicht geäußert hat. Ob höhere Auflösungen oder bessere Kantenglättungs-Modi angewendet werden, blieb ebenso unklar. Aufgrund der unterschiedlichen Hardwarearchitektur ist jedoch davon auszugehen, dass Spiele wie bei der zu einer Auswahl von Xbox-Titeln kompatiblen Xbox 360 einzeln angepasst werden müssen. Für diese Annahme spricht, dass Spieler in jedem Fall eine neue Version des Titels aus dem Xbox-Marktplatz laden müssen. Zu Beginn sollen Nutzern mehr als 100 Spiele zur Verfügung stehen.
Während Microsoft damit den Weg lokaler Emulation geht, setzt Sony statt Abwärtskompatibilität auf den Streaming-Dienst PlayStation Now, der Spiele unabhängig von der konkreten Plattform und Hardware anbieten kann, aber von vorhandener Netzwerk-Infrastruktur abhängig ist.
Eurogamer konnte überdies in Erfahrung bringen, dass Speicherstände emulierter Spiele über den Live-Gold-Cloudspeicher auf die Xbox One übernommen werden können. Auch die Online-Modi der alten Titel sollen wie gewohnt funktionieren, sagte der Konzern: Serverseitig bestehe kein Unterschied zwischen emulierter und originaler Fassung. Die Xbox One behandle derartige Titel wie alle anderen Spiele, sodass sich etwa Aufnahme- und Screenshot-Funktionen wie gewohnt nutzen lassen werden.