Dead Island 2: Deep Silver feuert Entwickler des Zombiespiels
Nach „reiflicher Überlegung“ hat sich Deep Silver von dem Berliner Entwicklerstudio Yager getrennt, die seit drei Jahren mit den Arbeiten an Dead Island 2 betraut waren. Wie die Zukunft des noch Anfang dieses Jahres auf 2016 verschobenen Zombiespiels aussieht, ist noch unklar.
Informationen hierzu will Deep Silver zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben. In nächster Zeit wird das Spiel aufgrund dieses drastischen Schritts daher schwerlich erscheinen können, selbst wenn auf dem bisher entwickelten Programmcode aufgebaut werden kann. Der Publisher arbeite aber weiterhin daran, „genau den Nachfolger abzuliefern, den die Fans verdienen“ und „unsere Vision von Dead Island 2 zum Leben zu erwecken“, heißt es in einer knappen Pressemitteilung.
Genau dieser Punkt hat offenbar den Ausschlag für die Trennung gegeben. In einer Stellungnahme gegenüber GamesIndustry erklärte Yager (Spec Ops: The Line), dass die „jeweiligen Visionen für das Projekt“ nicht länger übereingestimmt hätten. Publisher und Entwickler hätten demnach unterschiedliche Vorstellungen über die Art des finalen Spiels gehabt. Geplant war nach letzten Informationen, Spielern mit Dead Island 2 eine Zombie-Sandbox mit nahtlosem Übergang zwischen Einzel- und Mehrspieler-Part für bis zu acht Überlebende zu servieren, die den düsteren Tonfall des Vorgängers gegen eine humoristische, von Filmkomödien inspirierte Atmosphäre tauscht.
Techland, die Entwickler von Dead Island 1, sind hingegen nie an der Entwicklung beteiligt gewesen. Nachdem der Titel trotz durchschnittlicher Wertungen mit hohen Verkaufszahlen viele Spieler überzeugen konnte, will Deep Silver den Erfolg mit einem Spiel höherer Qualität, entwickelt von einem neuen Studio, ausbauen. Mangels Rechten an der Marke hat Techland daher zwischenzeitlich mit Dying Light einen geistigen Nachfolger von Dead Island herausgebracht.