E-Book-Markt: Absatz von Verlagstiteln in den USA schrumpft weiter
Die Association of American Publishers (AAP) hat Absatzzahlen für den US-amerikanischen Buchmarkt veröffentlicht. So musste der Handel mit digitalen Büchern erneut einen Rückgang verzeichnen, aber auch die Zahlen im Printbereich lassen keinen Grund zur Freude.
So scheint sich der bereits in den Monaten Januar und Februar angedeutete rückwärtige Trend im Bereich der digitalen Bücher fortzusetzen. War der US-Verlegerverband hierbei zunächst noch von einen kräftigen Plus ausgegangen, musste dieser am Ende für Januar einen Umsatzrückgang von 5,5 Prozent und im Februar sogar ein Minus von 15,8 Prozent hinnehmen. Ein ebenso düsteres Bild zeichnet sich nun für das komplette erste Quartal 2015, in dem die Verlage bei einem Umsatz von 374,1 Millionen US-Dollar einen Verlust von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum hinnehmen mussten.
Da die Grundlage für diese Umsatzzahlen lediglich Angaben von rund 1.200 Verlagen bilden und unabhängige Autoren keine Berücksichtigung fanden, kann nur schwer ein Rückschluss auf den gesamten E-Book-Markt in den USA gezogen werden. Schätzungen gehen dabei von einem Gesamtumsatzvolumen von 460 bis 700 Millionen US-Dollar aus.
Kontrovers verhält sich auch der übrige Buchmarkt in den USA: Während im Schulbuchbereich mit einem Minus von 7,1 Prozent ein Rückgang zu beobachten ist, konnte das Erwachsenensegment im ersten Quartal zwar ein Plus von 3,4 Prozent verbuchen, Kinderbücher mussten jedoch Umsatzeinbußen von 15,9 Prozent hinnehmen. Somit beendete der US-Amerikanische Buchhandel das erste Quartal mit einem Umsatzminus von 6,6 Prozent.