Netzintegration: O2 verkauft Netzstandorte an die Deutsche Telekom
Die Telefónica-Tochter O2 treibt die Integration von E-Plus weiter voran. Nun hat der Konzern mit der Deutschen Telekom die Übernahme von 7.700 Mobilfunk-Standorten vereinbart und reduziert so die Zahl der doppelt belegten Standorte.
Für Telefónica ist der Verkauf der Mobilfunk-Standorte ein weiterer Schritt in Richtung Integration der einstigen KPN-Tochter E-Plus in das deutsche Tochter-Unternehmen O2. Der Plan sieht unter anderem vor, die Zahl der Sendestationen von etwa 40.000 auf rund 25.000 zu reduzieren. Darüber hinaus soll auch die Zahl der Shops und Servicemitarbeiter reduziert wird. Hier hatte das Unternehmen bereits im Mai ein wichtiges Abkommen mit Drillisch geschlossen.
Mit dem Verkauf der Sendestationen an die Deutsche Telekom reduziert Telefónica die Lasten, die durch den Abbau der Masten entstanden wären. Dabei handelt es sich zum größten Teil um auf Dächern montierte Sendemasten, die durch die Übernahme des E-Plus-Netzes doppelt belegt sind. Telefónica gibt an, das Unternehmen wolle die nun eingesparten Ressourcen für einen beschleunigten LTE-Ausbau nutzen.
Die Deutsche Telekom wiederum plant die neuen Sendestationen für die Verbesserung des eigenen Netzes ein. Das Unternehmen hatte für den Ausbau des eigenen Netzes ursprünglich den Bau neuer Sendestationen vorgesehen, deren Bedarf nun teilweise durch die Übernahme der Telefónica-Sender gedeckt werden.
Über die Kosten für die Übernahme der von beiden Seiten ausgewählten Standorte haben die Unternehmen Stillschweigen vereinbart. Bevor die Übernahme abgeschlossen werden kann, muss aber noch die Kartellbehörde der Vereinbarung zustimmen.