Nintendo: Schwarze Zahlen und zehn Millionen verkaufte Wii U
Nintendo schreibt weiterhin schwarze Zahlen: Im ersten Quartal des Geschäftsjahres konnte das Unternehmen einen Gewinn von rund acht Milliarden Yen (60 Millionen Euro) erzielen. Die Spielkonsole Wii U bringt es dabei auf nunmehr zehn Millionen verkaufte Exemplare, von denen fast die Hälfte in den USA abgesetzt wurden.
Insgesamt bleiben die Verkaufszahlen der Konsole aber dennoch schwach – im abgelaufenen Quartal konnten, wie im vergangenen Jahr, lediglich 470.000 Einheiten abgesetzt werden. Erfolgreicher war der Exklusivtitel Splatoon, der mit einem Absatz von 1,6 Millionen Exemplaren knapp ein Drittel aller für die Wii U verkauften Software generiert hat. Ebenso für das Ergebnis verantwortlich war neben den Verkäufen der Spielfiguren Amiboos der Handheld 3DS. Mit einer Million verkauften Einheiten konnten hier gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in dem Nintendo noch Verluste vermelden musste, rund 25 Prozent mehr Modelle abgesetzt werden. Im Bereich Software blieben die Verkaufszahlen mit knapp acht Millionen verkauften Spielen hingegen konstant.
Der letzte Baustein der schwarzen Zahl am Ende des Quartalsberichts sind die für Nintendo weiterhin günstigen Wechselkurse des schwachen Yens, der Umsatz in Fremdwährungen stärkeres Gewicht gibt.
Der Bruttogewinn konnte gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr von 32 auf 42 Milliarden Yen gesteigert werden. Trotz insgesamt höherer Absatzzahlen musste der Konzern einen leichten Rückgang der Verkäufe in Europa hinnehmen: Anteilig wurden nur noch 24 statt 31 Prozent aller Verkäufe in dieser Region getätigt. Insgesamt gingen die Einnahmen dort von 23 auf 21,5 Milliarden Yen zurück, was von höheren Umsätzen in Japan (25 zu 16 Mrd. Yen) und Amerika (39 zu 31 Mrd. Yen) aufgefangen wurde. Die Umsätze aus Spiele-Downloads machen nunmehr zwölf statt fünf Milliarden Yen aus und zeigen, dass auch für Nintendo digital-virtuelle Verkäufe an Bedeutung gewinnen.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen weiterhin einen Gewinn von 50 Milliarden Yen (365 Millionen Euro). Als Grund werden die zahlreichen für den 3DS sowie die Wii U angekündigten Spiele, darunter Super Mario Maker, Star Fox Zero und Legend of Zelda: Tri Force Heroes, sowie die Veröffentlichung von Smartphone-Titeln genannt.