Projekt Aquila: Facebooks Internet-Drohne hat 42 Meter Spannweite
Mit Projekt Aquila hat Facebook den Prototypen einer ersten Drohne präsentiert, mit deren Hilfe der Konzern in Zukunft Menschen in abgelegenen Regionen Zugang zum Internet verschaffen will. Die Drohne misst 42 Meter Spannweite und soll mit Solarstrom drei Monate in der Luft bleiben können.
Während die Drohne die Spannweite des populären Kurzstreckenflugzeugs Airbus A320 um acht Meter übertrifft, soll das Gewicht dank einer Konstruktion aus Carbon weniger als ein Hundertstel so viel betragen. Aquila müsste damit deutlich unter einer Tonne wiegen. Als Antrieb dienen zwei elektrische Propellermotoren, die ihre Energie aus den Solarzellen auf der Oberseite des Nurflüglers beziehen.
Die Drohne wird von Facebooks Connectivity Labs in Großbritannien entwickelt und soll nach Fertigstellung in einer Höhe von 20 bis 30 Kilometern über der Erdoberfläche kreisen. Sowohl die Kommunikation mit der Erde als auch der Drohnen untereinander soll über Lasersignale erfolgen, für die Facebook parallel zur Vorstellung des Fluggerätes ebenfalls einen Meilenstein verspricht: Entwicklern in den USA sei es im Labor gelungen, ein Vielfaches von 10 Gbit/s per Laserstrahl zu übertragen.
„Wir haben noch einen langen Weg vor uns, freuen uns aber über die Fortschritte in diesem frühen Stadium“, teilt Facebook per Pressemitteilung mit, hält sich mit Terminen allerdings zurück. Die Entwicklung der Drohne ist ein Teilaspekt der Initiative Internet.org, die Facebook in Kooperation mit den Unternehmen Ericsson, MediaTek, Nokia, Opera, Qualcomm und Samsung voran treibt. Google verfolgt mit dem Projekt Loon ein ähnliches Ziel, setzt allerdings nicht auf Drohnen sondern auf Ballons. Erste Ballons sind seit Ende 2014 in einem Feldversuch in Australien im Einsatz, flächendeckend soll Loon noch in diesem Jahr in Sri Lanka starten.