Quartalszahlen: TSMC dank Smartphone-Chips mit 33-Prozent-Gewinnsprung
Dank 20 Prozent Umsatzanteil allein aus der 20-nm-Fertigung konnte der Auftragsfertiger TSMC auch im abgelaufenen zweiten Quartal 2015 einen satten Gewinnzuwachs im Vergleich zum Vorjahr vermelden. Denn während der Umsatz „nur“ um 12,2 Prozent stieg, wurde der Gewinn um 33,1 Prozent ausgebaut. Doch auch TSMC spürt den Gegenwind.
Laut Lora Ho, SVP und Chief Financial Officer, seien die Kunden vorsichtiger geworden, der Markt entwickle sich insgesamt deutlich verhaltener als bisher vorausgesagt. Für das dritte Quartal, bei Auftragsfertigern mit das umsatzstärkste im Jahr, sagt TSMC deshalb eventuell gar keine oder nur noch eine minimale Umsatzsteigerung im Vergleich zum zweiten Quartal voraus.
Im zweiten Quartal lag der Umsatz bei 205,44 Milliarden New Taiwan Dollar (6,661 Mrd. US-Dollar), der Gewinn bei 79,413 Mrd. NT-Dollar (2,575 Mrd. US-Dollar). Für das dritte Quartal erwartet TSMC Umsätze zwischen 205 und 210 Milliarden New Taiwan Dollar und würde damit erstmals seit vielen Quartalsberichten eine Stagnation oder gar einen Rückgang vermelden, denn bereits im Vorjahr lag der Umsatz im dritten Quartal bei fast 210 Milliarden NT-Dollar. Seinerzeit war dies das erste Quartal, in dem die 20-nm-Fertigung für Apples Smartphone-Chips in vollem Umfang verbucht wurde.
Größter Rückhalt der letzten Quartale war das Geschäft mit Chips für Tablets und Smartphones, welches im zweiten Quartal alleine für 62 Prozent des Umsatzes verantwortlich war. Darauf folgen Industrielösungen mit rund 23 Prozent Anteil, weit abgeschlagen dann der Rest, darunter auch die PC-Sparte, die nur noch für sieben Prozent von TSMCs Umsatz verantwortlich ist.
Dementsprechend sieht auch die Verteilung bei den für die Chipherstellung genutzten Technologien aus. Traditionelle, in der Industrie benötigte Chips setzen nach wie vor auf 180, 130 oder 90 nm große Strukturen, die insgesamt noch 23 Prozent des Umsatzes ausmachen. Auch die 65- und 40-nm-Fertigung kommt bei TSMC noch auf kombinierte 25 Prozent des Umsatzes. 28-nm-Produkte machen 27 Prozent des Umsatzes aus, 20-nm-Chips 20 Prozent.