Radeon R9 Nano: AMDs kleinste Fiji-Karte kommt im August
Auf das Flaggschiff Radeon R9 Fury X ließ AMD jüngst die etwas langsamere Radeon R9 Fury folgen. Als drittes Grafikkartenmodell mit einer Variante der Fiji-GPU war die Radeon R9 Nano angekündigt worden. Die äußerst kompakte Grafikkarte soll im August erscheinen, wie AMD-CEO Lisa Su am Donnerstag verriet.
In der Fragerunde nach der Bekanntgabe der niedrigsten Quartalsumsätze seit zwölf Jahren erklärte Su: „we will be launching Nano in the August timeframe“. Damit wird der Termin, der bisher nur grob „später im Sommer“ gelautet hatte, eingegrenzt. Viele Details zu der R9 Nano sind unterdessen noch nicht bekannt. Das mit rund 15 Zentimetern (6 Zoll) sehr kurze Referenzdesign mit Dual-Slot-Kühler hatte AMD bereits gezeigt und auch die TDP von 175 Watt sowie einen einzelnen 8-Pin-Stromanschluss verraten. Eine Abbildung zeigte dreimal DisplayPort und einmal HDMI wie bei der 19 Zentimeter langen R9 Fury X mit Wasserkühler.
Ein nochmals weiter abgespeckter Fiji-Chip und/oder deutlich niedrigere Taktraten werden für die R9 Nano erwartet. Gegenüber der Radeon R9 290X soll die Leistung pro Watt maximal um den Faktor Zwei zulegen, warb AMD. Dabei sollen unter anderem strenge Effizienzkriterien bei der Chip-Auswahl helfen. Als Speicher wird wie bei den Fury-Modellen 4 GB HBM zum Einsatz kommen – derzeit ist die Fiji-GPU auf diese Speichermenge beschränkt. Der Einsatz von direkt auf dem GPU-Träger verbautem HBM-Speicher erlaubt sehr kompakte Platinen-Designs.
Ob die Radeon R9 Nano die vorerst schnellste Grafikkarte unter den Mini-ITX-Modellen mit maximal 17 Zentimetern Kantenlänge darstellen wird, gilt es abzuwarten. Zumindest will AMD explizit Enthusiasten ansprechen.