Sony Xperia Z4 Tablet im Test: Flach, schnell und wasserdicht mit Ausdauer
Vorwort
Mit der bereits vierten Generation besonders flacher Luxus-Tablets bietet Sony vorerst eines: Mehr vom Gewohnten mit mehr Leistung. Erfreulicher Weise bleibt Sony sich der Stärken der Serie bewusst und konzentriert sich weiterhin auf Display, Akkulaufzeit, Gewicht und Alltagstauglichkeit in Form des gewohnten Spritzwasserschutzes. Das ist eine gute Ausgangssituation.
Spezifikationen
Die technischen Daten des Z4 Tablet entsprechen der aktuellen High-End-Klasse. Interessant ist der Snapdragon 810, ein SoC, der im Smartphone-Umfeld bislang vor allem durch große Wärmeentwicklung und frühzeitiges Throttling in Erscheinung getreten ist. Zwar ist das Sony-Tablet größer als ein Smartphone und bietet mehr Fläche zur Ableitung der Abwärme, es ist aber auch sehr flach.
Sony Xperia Z4 Tablet |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 |
Apple iPad Air 2 |
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Software: (bei Erscheinen) |
Android 5.0 | Android 4.4 | iOS 8 | |
Display: | 10,10 Zoll, 2.560 × 1.600 299 ppi IPS |
8,00 Zoll, 1.200 × 1.920 283 ppi IPS |
10,50 Zoll, 2.560 × 1.600 288 ppi Super AMOLED |
9,70 Zoll, 1.536 × 2.048 264 ppi IPS |
Bedienung: | Touch, Status-LED | Touch, Fingerabdrucksensor | ||
SoC: | Qualcomm Snapdragon 810 4 × Cortex-A57, 2,00 GHz 4 × Cortex-A53, 1,55 GHz 20 nm, 64-Bit |
Qualcomm Snapdragon 801 4 × Krait 400, 2,50 GHz 28 nm, 32-Bit |
Samsung Exynos 5420 4 × Cortex-A15, 1,90 GHz 4 × Cortex-A7, 1,30 GHz 28 nm, 32-Bit |
Apple A8X 3 × Typhoon, 1,50 GHz 20 nm, 64-Bit |
GPU: | Adreno 430 650 MHz |
Adreno 330 578 MHz |
Mali-T628 MP6 533 MHz |
PowerVR GXA6850 450 MHz |
RAM: | 3.072 MB LPDDR4 |
3.072 MB LPDDR3 |
2.048 MB LPDDR3 |
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Speicher: | 32 GB (erweiterbar) | 16 / 32 GB (erweiterbar) | 16 GB (erweiterbar) | 16 / 32 / 64 / 128 GB |
1. Kamera: | 8,1 MP, 1080p AF |
8,1 MP, 2160p AF |
8,0 MP, 1080p LED, AF |
8,0 MP, 1080p f/2,40, AF |
2. Kamera: | Nein | |||
3. Kamera: | Nein | |||
4. Kamera: | Nein | |||
5. Kamera: | Nein | |||
1. Frontkamera: | 5,1 MP, 1080p | 2,2 MP, 1080p AF |
2,1 MP, 1080p AF |
1,2 MP, 720p f/2,20 |
2. Frontkamera: | Nein | |||
GSM: | Nein Variante GPRS + EDGE |
Nein Variante GPRS + EDGE |
Nein Variante GPRS + EDGE |
Nein Variante GPRS + EDGE |
UMTS: | Nein Variante HSPA+ ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
Nein Variante HSPA+ ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
Nein Variante HSPA+ ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
Nein Variante DC-HSPA ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
LTE: | Nein Variante Advanced ↓300 ↑50 Mbit/s |
Nein Variante Ja ↓100 ↑50 Mbit/s |
Nein Variante Advanced ↓150 ↑50 Mbit/s |
Nein Variante Ja ↓150 ↑50 Mbit/s |
5G: | Nein | |||
WLAN: | 802.11 a/b/g/n/ac Wi-Fi Direct, Miracast |
802.11 a/b/g/n/ac | ||
Bluetooth: | 4.1 | 4.0 LE | 4.0 | |
Ortung: | Nein Variante A-GPS, GLONASS |
Nein Variante A-GPS, GLONASS |
GPS, GLONASS Variante A-GPS, GLONASS |
Nein Variante A-GPS, GLONASS |
Weitere Standards: | Micro-USB 2.0, MHL, NFC | Micro-USB 2.0, MHL, NFC, 3,5-mm-Klinke | Micro-USB 2.0, MHL, Infrarot | Lightning, 3,5-mm-Klinke |
SIM-Karte: | – Variante Nano-SIM |
– Variante Nano-SIM |
– Variante Micro-SIM |
– Variante Nano-SIM |
Akku: | 6.000 mAh fest verbaut |
4.500 mAh fest verbaut |
7.900 mAh fest verbaut |
7.340 mAh (27,62 Wh) fest verbaut |
Größe (B×H×T): | 254,0 × 167,0 × 6,10 mm | 123,6 × 213,3 × 6,40 mm | 247,3 × 177,3 × 6,60 mm | 169,5 × 240,0 × 6,10 mm |
Schutzart: | IP68 | – | ||
Gewicht: | 389 / 393 g | 270 g | 465 / 467 g | 437 / 444 g |
Preis: | 579 € / 679 € | 379 € / 429 € / 479 € | 499 € / 599 € | 489 € / 429 € / 589 € / 689 € / 609 € / 549 € / 709 € / 809 € |
Design & Verarbeitung
Der erste Griff nach dem Tablet verblüfft. Auch wenn ComputerBase schon die Vorgängermodelle in der Hand hatte, ein Xperia-Z-Tablet wirkt einfach immer wieder leicht und dünn. So sehr, dass sich instinktiv die Frage stellt, wie es da um die Akkulaufzeit stehen wird; immerhin benötigt ein leistungsfähiger Akku etwas Platz.
Mit einem Gewicht von 393 Gramm für die getestete LTE-Version und Abmessungen von 167 × 254 × 6,1 mm ist das Z4 Tablet nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv betrachtet ein schmales Leichtgewicht. Es lässt sich problemlos auch längere Zeit mit nur einer Hand nutzen und eignet sich fast perfekt als großer E-Book-Reader und Multimedia-Tablet. Das iPad Air 2 ist schwerer.
Beim Design wagt Sony keine Experimente. Die mattierte Kunststoffrückseite, durchaus angenehm zu greifen und gut anzusehen, bildet einen Kontrast zur glänzenden Frontseite mit dem spiegelnden Display und der ebenfalls spiegelnden Bildschirmumrandung. Umrahmt wird das Tablet auf der dünnen Seite von einem Band aus wie Metall wirkendem Kunststoff, das nur von den wenigen Anschlüssen, dem Power-Schalter, der Lautstärkewippe und den unter einer Klappe verborgenen Schlitzen für microSD und SIM unterbrochen wird.
Einen guten Eindruck macht die Vorderseite, auf der das Display mit einer Glasplatte geschützt wird. Auch die nun abgerundeten Ecken sehen durchaus edel aus.
Die Spaltmaße des Gehäuses sind vorbildlich und auch die Display-Beleuchtung scheint an keiner Stelle durch. Erfreulich: Es ist nur mit viel Kraft möglich, derart von hinten gegen das Gehäuse zu drücken, dass das Display davon beeinträchtigt wird. Die dünne Bauweise sorgt allerdings für eine gewisse Flexibilität, wenn das Tablet gebogen wird.
Subjektiv ungünstig liegt der Power-Schalter in der Mitte an der linken Seite. Im Querformat gehalten, wird der Knopf unter Umständen versehentlich ausgelöst. Besser gelöst ist da schon die Position der Stereo-Lautsprecher. Diese sind wie bei Apple hinter länglichen Aussparungen der Display-Abdeckung an den Seiten versteckt. Der Klang ist in Ordnung, der Bass aber schwach. Versehentlich verdeckt werden die Lautsprecher nur selten. In der klassischen Ruheposition auf der Rückseite sorgen die sie für einen annehmbaren Sound. Auf dem Display liegend wird der Klang naturgemäß dumpf.
Gleiches gilt, wenn sich das Tablet sich unter Wasser befindet – was kein Kritikpunkt sein soll, sondern nur ein Hinweis auf gewisse Naturgesetze. Sony zertifiziert das Tablet wie die Vorgängermodelle nach IP65 und IP68, so dass es bis zu 30 Minuten bei maximal 1,5 Meter Wassertiefe untergetaucht werden kann. Die Nutzung im Regen, im Freibad oder sogar unter der Dusche verkraftet das Tablet, ganz ungeachtet der jeweiligen Zweckmäßigkeit, hervorragend. Zudem ist das Display durch Gorilla Glass 4 vor Kratzern geschützt.
Display
Sony hat sich erneut für ein sogenanntes Triluminos-Display mit IPS-Panel entschieden. Keine schlechte Wahl, bis auf Kleinigkeiten kann Sony mit den Klassenbesten mithalten.
Auf 10,1 Zoll Diagonale zeigt der Bildschirm 2.560 × 1.600 Pixel, was einer Pixeldichte von 299 ppi entspricht. So sind auch feinste Strukturen noch scharf zu erkennen. Die Helligkeit beträgt maximal 493 cd/m², was auch bei einem sommerlichen Außeneinsatz hilft, das Spiegeln des Displays etwas zu kaschieren. Beim Freibad-Einsatz des wasser- und staubdichten Tablets sollte dennoch ein schattiges Plätzchen gesucht werden, um auf dem Bildschirm genug erkennen zu können.
Die minimale Helligkeit des Displays liegt bei 4 cd/m², es lässt sich also auch nach unten sehr weit herunterregeln. Die Farbwiedergabe stört bei Standardeinstellungen hingegen ein wenig mit einem zu hohen Weißpunkt von 9.900 Kelvin, der schon ins Bläuliche geht. Sony lässt den Nutzer den Weißpunkt allerdings in den Display-Optionen einstellen. Werden dort Rot und Grün auf jeweils 210 angehoben, ergibt sich mit 6.600 Kelvin ein natürlicheres Weiß. Die maximale Helligkeit sinkt durch diese Einstellung allerdings auf 331 cd/m². Das gleiche Verhalten ließ sich auch beim Smartphone Xperia Z3+ beobachten.
Keine Kritik gibt es beim Kontrast, der mit 988:1 für ein Tablet sehr gut ausfällt, wenngleich hier die OLED-Displays von Samsung im Galaxy Tab S 10.5 und Dell Venue 8 7840 naturgemäß am besten abschneiden.