Top500: China bleibt Spitzenreiter bei den Supercomputern
Auch in diesem Jahr ist der Tianhe-2 der mit Abstand schnellste Computer der Welt. Damit verweisen die Chinesen vor allem die USA auf die Plätze, die mit Titan und Sequoia fast um die Hälfte langsamer sind. Doch auch die Erweiterung von SuperMUC ist in der Liste noch nicht angekommen.
Der chinesische Tianhe-2 ist mit eine theoretischen Spitzenleistung von 54,9 Petaflops der schnellste Computer weltweit. Dafür kommen im National Super Computer Center in Guangzhou Intel Xeon E5-2692 mit zwölf Kernen und einem Takt von 2,2 GHz zum Einsatz. Der amerikanische Titan setzt auf AMD Opteron 6274 mit 16 Kernen und 2,2 GHz und kommt so auf 27,11 Petaflops. Der auf dem dritten Platz liegende Sequoia setzt auf IBMs Power-BQC-Prozessoren mit 16 Kernen und erreicht 20,13 Petaflops.
Insgesamt steigt die Leistung der in der Liste geführten Systeme kontinuierlich weiter, wobei das Wachstum mit 55 Prozent nicht mehr so hoch ausfällt wie noch vor 2008, als ein jährliches Wachstum von rund 90 Prozent verzeichnet wurde. Auffällig ist auch, dass die Zahl der Supercomputer aus China in der Topliste von 61 auf 37 gesunken ist, während die USA weiterhin 233 Computer in der Liste stellt. Dafür halten die Chinesen dank Tianhe-2 in Sachen Leistung den zweiten Platz, obwohl Japan mit 39 Systemen mehr Supercomputer in der Top 500 hält. Die Zahl der Superrechner aus Europa stieg von 130 auf 141.
In Europa steht mit dem Piz Daint der schnellste Computer weiterhin in der Schweiz, er kommt auf 7,8 Petaflops. Laut der aktuellen Liste steht der schnellste Supercomputer in Deutschland mit JUQUEEN noch in Jülich. Dies liegt allerdings daran, dass die Liste im Juni erstellt wurde und die Erweiterung des SuperMUC erst Ende Juni vorgestellt wurde. Durch die Erweiterung kommt die Anlage im Leipniz-Rechenzentrum auf 6,8 Petaflops und steht damit theoretisch auf Platz Neun vor JUQUEEN.