Umweltschutz: Apple, Google und Microsoft bekräftigen Emissionsziele
Die US-Regierung erhält bei ihrer jüngsten Initiative für mehr Klimaschutz prominente Unterstützung. Mehr als ein Dutzend amerikanischer Großkonzerne, darunter die Technologie-Riesen Apple, Google und Microsoft, schließen sich mit dem Weißen Haus zusammen, um gemeinsam die globale Erwärmung zu bekämpfen.
Konkret geht es beim American Business Act on Climate Pledge darum, weniger Treibhausgase sowie Wasser für die Energiegewinnung zu verwenden und dafür mehr auf erneuerbare Energien aus Wind und Sonne zu setzen.
„Keine Ecke des Planeten und kein Sektor der globalen Wirtschaft wird in den kommenden Jahren von der Klimaveränderung unberührt bleiben“, so die offizielle Presseerklärung des Weißen Hauses. Die Ankündigung beinhaltet Investitionen von mindestens 140 Milliarden Dollar in eine CO2-reduzierte Energieerzeugung und über 1.600 Megawatt an zusätzlicher erneuerbarer Energie.
Der amerikanische Pakt zwischen Wirtschaft und Politik soll bei der für Dezember in Paris anberaumten nächsten internationalen UN-Klimakonferenz für ein möglichst starkes Gewicht der US-Klimainteressen sorgen. Diverse Experten halten die diesjährige Klimakonferenz für die letzte Chance, die von Menschen verursachte Erderwärmung noch auf eine Obergrenze von maximal 2 Grad Celsius über dem Normwert einzudämmen.
Die US-Regierung hat aber nicht nur Klimavorschläge für die Internationale Gemeinschaft zu bieten. Auch das eigene Land werde die Treibhausgas-Emissionen innerhalb der nächsten 10 Jahre stark reduzieren, so die Obama-Regierung. Bis 2025 soll der Wert von aktuell 54 Prozent auf 28 Prozent sinken.
Der Zusammenschluss zwischen den US-Unternehmen und dem Weißen Haus formuliert nicht nur ehrgeizige Klimaziele für das eigene Land und die Vereinten Nationen. Auch die Konzerne selbst mussten sich verpflichten, zukünftig noch stärker auf erneuerbare Energien zu setzen.
Zumindest für Apple, Microsoft und Google dürfte die Umsetzung der jetzt strengeren Emissions-Reglements aber kein größeres Problem sein, positionieren sich die Technologie-Konzerne doch ohnehin schon seit Jahren als Vorreiter bei der Verwendung erneuerbarer Energien.
Microsoft etwa hat sich im Jahr 2012 dazu verpflichtet, für den Betrieb von Datenzentren, Büros, Laboren und Produktionsstätten 100 Prozent erneuerbare Energie einzukaufen. Auch Google hat sich bereiterklärt, bei den Unternehmens-Operationen komplett auf erneuerbare Quellen zur Energiegewinnung zu setzen.
Apple betreibt bereits alle Unternehmenseinrichtungen innerhalb der USA ausschließlich mit erneuerbaren Energien und erhielt vor zwei Monaten im „Green Energy Index“ von Greenpeace die beste Bewertung aller getesteten Unternehmen. Der Konzern kauft erneuerbare Energie nicht nur zu, mit mehreren eigenen Solarfarmen ist Apple aktuell der größte private Produzent von Solarenergie in den USA.
Außer Apple, Google und Microsoft unterzeichneten den American Business Act on Climate Pledge noch Alcoa, Cargill, Bank of America, Birkshire Hathaway Energy, Coca Cola, General Motors, Goldman Sachs, PepsiCo, UPS und Walmart. Alle beteiligten Konzerne hatten 2014 Einnahmen von zusammengerechnet über 1,3 Billionen Dollar. Im Herbst will die US-Regierung weitere Klimaziele formulieren und bis dahin noch mehr Firmen für das Vorhaben gewinnen. Amazon und Twitter, von Greenpeace wiederholt kritisiert, wären weitere prominente Kandidaten.