Windows 10 Service Release 1: Windows as a Service nimmt mit erstem Update Fahrt auf
Das kostenlose Update auf Windows 10 ist laut Microsoft innerhalb von 24 Stunden auf mehr als 14 Millionen PCs erfolgreich durchgeführt worden. Auch auf ComputerBase ist die Adoptionsrate höher als noch bei Windows 8. Jetzt gehe es Microsoft darum, noch mehr PCs mit Updates zu versorgen. Auch neue Features sind in der Pipeline.
Microsoft spricht von einer „noch nie dagewesenen Nachfrage“ nach Windows 10. Das Unternehmen arbeite „24/7“, um ein reibungsloses Upgrade für die Nutzer sicherzustellen. Auch unter den Lesern von ComputerBase ist Windows 10 von Tag zu Tag immer häufiger anzutreffen, das zeigt die interne Statistik. Waren es am Tag der Veröffentlichung von Windows 10 noch zehn Prozent der Seitenaufrufe, die mit Windows 10 erfolgten, so waren es gestern bereits 16,5 Prozent. Windows 8 benötigte im Jahr 2012 für das Knacken der 10-Prozent-Marke noch zwei Monate anstatt nur 24 Stunden.
Zeitgleich zur Verteilung von Windows 10 und der Wiedereröffnung des Insider-Programms ist Microsoft hinter den Kulissen bereits in Vorbereitung, um „Windows as a Service“ in vollem Umfang wie geplant zu starten. Wie The Verge auf Basis von angeblich mit den Vorhaben von Microsoft vertrauten Personen berichtet, soll bereits im August, womöglich sogar schon nächste Woche, ein sogenanntes Service Release 1 für Windows 10 verteilt werden. Dieses Update soll zwar keine neuen Funktionen mitbringen, aber im großen Stil zahlreiche der bekannten Fehler in Windows 10 beheben, die im Build 10240 nicht mehr behoben werden konnten.
Für Oktober sei nach aktueller Planung von Microsoft das erste Update mit neuen Features geplant. Zu diesen sollen neben einer neuen Messaging-App mit Skype-Integration auch die Unterstützung für Erweiterungen des neuen Edge-Browsers zählen. Terry Myerson, Chef der Windows-Sparte, hat in einem Interview mit The Verge gesagt, dass Windows Insider schon „in Kürze“ mit neuen Builds rechnen könnten, mit denen sich Erweiterungen für Edge ausprobieren lassen würden.
Laut Edge-Manager Drew DeBruyne nutzen Erweiterungen für Edge JavaScript und sollen genauso funktionieren wie für Chrome, damit Entwickler bestehende Erweiterungen mit sehr geringem Aufwand oder sogar ohne Anpassungen zu Edge portieren können. Erweiterungen sollen über den Windows Store angeboten werden, Entwickler könnten diesen über ein Sideload-Verfahren aber auch umgehen.
Der nächste Schritt für Insider sei die Verteilung des neuen Messengers für Windows 10, bevor dieser im späteren Verlauf des Jahres auch regulären Nutzern zur Verfügung stehe. Mit der App kann Skype genutzt werden, ohne dass Skype auf dem System installiert sein muss. Ob auch andere Dienste innerhalb einer App unterstützt werden, geht aus dem Interview mit Myerson nicht hervor. Im Zuge der verschiedenen Updates soll auch am Energieverbrauch von Windows 10 gefeilt werden. Dieser liege laut Myerson derzeit auf dem Niveau von Windows 8.1, das geplante Ziel seien aber noch bessere Laufzeiten auf mobilen Endgeräten mit Windows 10.
Für das nächste Jahr stehen dann die sogenannten Redstone-Updates an, bei deren Namensgebung sich Microsoft von Minecraft hat inspirieren lassen. Redstone soll mit Updates im Sommer und Herbst des nächsten Jahres für Windows 10 verteilt werden und vollkommen neue Anwendungen mitbringen.