Windows 10 für Spieler im Test: Mehr Geschwindigkeit auch ohne DirectX 12

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Wolfgang Andermahr
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Unterschiede im Frameverlauf

In den Frameverläufen lässt sich erkennen, dass Spiele, die unter Windows 10 im Schnitt schneller laufen, durchweg mehr Bilder pro Sekunde aufweisen. Nur in Assassin's Creed gibt es unter Windows 10 einen kleinen und nicht spürbaren Einbruch und in Call of Duty: Advanced Warfare schafft es Windows 10 manchmal nur das Niveau von Windows 8.1 beziehungsweise Windows 7 zu halten.

Diagramme
Assassin's Creed Unity – GTX 980 Ti
01836547290Bilder pro Sekunde (FPS) 12345678910111213141516171819202122232425

AMDs Problemzone: Project Cars

Obwohl AMD die Leistung im Rennspiel Project Cars zuletzt hat steigern können, bleibt der Titel ein Problemfeld. Das bleibt auch unter Windows 10 so, obwohl die zu beobachtenden Vorteile in diesem Titel besonders gravierend sind.

Bei leicht bewölktem Wetter kann die Radeon R9 Fury X in 1.920 × 1.080 um satte 18 Prozent unter Windows 10 zulegen. Und die zusätzlichen zehn Bilder pro Sekunde lassen sich sofort spüren, die 60-FPS-Marke wird im Schnitt fast immer erreicht. Die Leistungssteigerung auf der Radeon R9 390 liegt mit 19 Prozent auf vergleichbarem Niveau. Immer noch hohe Zuwächse zeigen sich im Regen. Dort legt die Radeon R9 Fury X um 16 Prozent zu, bei der Radeon R9 390 sind es elf Prozent.

1.920 × 1.080
Project Cars (leicht bewölkt) – 1.920 × 1.080
  • AMD Radeon R9 Fury X:
    • Windows 10
      67,1
    • Windows 7
      57,1
    • Windows 8.1
      56,9
  • Nvidia GeForce GTX 980 Ti:
    • Windows 10
      80,8
    • Windows 8.1
      80,4
    • Windows 7
      75,4
  • AMD Radeon R9 390:
    • Windows 10
      58,9
    • Windows 7
      50,2
    • Windows 8.1
      49,6
  • Nvidia GeForce GTX 970:
    • Windows 8.1
      72,0
    • Windows 10
      68,8
    • Windows 7
      67,5
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Da die GeForce-Grafikkarten durch Windows 10 in Project Cars nicht zulegen können, holt AMD deutlich auf. So verkürzt sich der Rückstand der Radeon R9 Fury X zur GeForce GTX 980 Ti von 29 Prozent in Windows 8 auf 17 Prozent.

Testergebnisse in 3.840 × 2.160

Die Vermutung liegt nahe, dass die Zuwächse in Full HD durch einen unter Windows 10 entlasteten Prozessor zustande kommen, dessen Mehrleistung die Grafikkarte umsetzen kann. Aber was passiert, wenn die Last auf dem 3D-Beschleuniger steigt? Zur Beantwortung der Frage hat ComputerBase die zwei Titel, die bei AMD und Nvidia jeweils am deutlichsten zulegen konnten, noch einmal unter Ultra HD getestet.

3.840 × 2.160
Assassin's Creed Unity – 3.840 × 2.160
  • GeForce GTX 980 Ti:
    • Windows 10
      29,4
    • Windows 8.1
      28,2
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Das Ergebnis: Alle vier Titel legen weiterhin messbar an Leistung zu, zweistellige Zuwächse sind aber nur noch bei Project Cars auf der Radeon R9 Fury X zu verzeichnen. So läuft Assassin's Creed Unity auf einer GeForce GTX 980 Ti unter Windows 10 immer noch um vier Prozent schneller als mit Windows 8.1, in Full HD waren es sieben Prozent. In Assetto Corsa legt dieselbe Grafikkarte in 3.840 × 2.160 um vier Prozent zu (Full HD: sechs Prozent). Aus den 18 Prozent mehr Leistung in Ryse: Son of Rome bleiben auf der Radeon R9 Fury X in Ultra HD nur noch drei Prozent übrig.