Windows 10 für Spieler im Test: Mehr Geschwindigkeit auch ohne DirectX 12

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Wolfgang Andermahr
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Ausblick auf DirectX 12: 3DMark

DirectX 12 ist für Spieler die wichtigste Neuerung in Windows 10, denn die API hat das Potenzial, die Spielgrafik einen guten Schritt weiter nach vorne zu bringen. Ein erstes DirectX-12-Spiel wird dabei nicht mehr all zu lange auf sich warte lassen: Die nächste Early-Access-Version vom Strategietitel „Ashes of the Singularity“ soll DirectX 12 bereits unterstützen und in wenigen Wochen erhältlich sein. Bis dahin gibt es nur den synthetischen Drawcall-Test im 3DMark, der ermittelt, wie viele parallele Zeichenabrufe eine CPU verarbeiten kann.

3DMark – DirectX 12
  • AMD Radeon R9 Fury X:
    • Windows 10
      18.318.383
    • Windows 7
      1.067.022
    • Windows 8.1
      1.027.074
  • Nvidia GeForce GTX 980 Ti:
    • Windows 10
      16.315.816
    • Windows 8.1
      2.584.201
    • Windows 7
      2.270.921
  • AMD Radeon R9 390:
    • Windows 10
      17.823.945
    • Windows 7
      1.012.478
    • Windows 8.1
      1.004.713
  • Nvidia GeForce GTX 970:
    • Windows 10
      16.091.222
    • Windows 8.1
      2.629.057
    • Windows 7
      2.597.412
Einheit: Draw Calls/s

Der Test spuckt zwar nur rein theoretische Werte aus, zeigt aber das Potenzial von DirectX 12. Die Anzahl der möglichen Zeichenabrufe liegt massiv höher als unter DirectX 11 und erreicht je nach Hardware die siebzehnfache Geschwindigkeit. Wie im März mit den ersten Treibern können Grafikkarten von AMD auch zur Markteinführung von Windows 10 weiterhin schneller Drawcalls unter DirectX 12 verarbeiten als Modelle von Nvidia, der geringe Abstand auf einem derart hohen Niveau dürfte in Spielen aber nicht von Relevanz sein.

Fazit

Auch ohne DirectX 12 ist Windows 10 ein gutes Betriebssystem für Spieler. Anders als beim Sprung von Windows 7 auf Windows 8 schafft es Windows 10, in einigen Spielen die Leistung zu erhöhen. Hintergrund ist das neue Treibermodell WDDM 2.0. Zuwächse gehen von kleinen, nur messbaren Steigerungen bis hin zu spürbaren Sprüngen. Im Schnitt profitieren sowohl AMD als auch Nvidia, im Detail legt Nvidia konstanter zu, während AMD in wenigen Titeln massiv an Leistung gewinnen kann. Dabei gilt für beide Hersteller: Je stärker die Grafikkarte, desto größer ist der Zuwachs.

Sowohl der Catalyst- als auch der GeForce-Treiber haben während der Testreihen einwandfrei funktioniert, auf einem anderen System in der Redaktion bereitet der aktuelle Treiber von Nvidia im SLI-Betrieb allerdings Probleme. Auch Leser melden vereinzelt Probleme mit Treibern beider Hersteller im Forum. Sowohl Nvidia als auch AMD haben über die Windows-Update-Funktion in dieser Woche bereits mehrfach neue Treiber mit Fehlerbehebungen bereitgestellt.

Die Treiber zum Markstart sind mit allen von Windows 7 und Windows 8.1 bekannten Features wie DSR oder VSR ausgestattet und unterstützen DirectX 12. Nvidia hat bereits das Feature-Level 12_1 implementiert, während das FL 12_0 bei AMD noch nicht unterstützt wird. Aktuell spielt das aber noch keine Rolle.

Mehr Informationen zu Windows 10 liefern die Artikel „Windows 10 im Test: Die Zukunft von Windows mit klassischem Startmenü“ und „Windows 10: Alle Details von Hardware-Bindung bis Update-Pflicht“. Für offene Fragen und Tipps und Tricks steht die Community im Forum von ComputerBase beiseite. Wer selbst Fragen los werden will, braucht einen Account: Mehr als eine gültige E-Mail-Adresse ist zur Registrierung nicht erforderlich.

Die Bereitstellung automatischer Treiber-Updates lässt sich unter Windows 10 auch deaktivieren, die Installation fehlerhafter Treiber über ein externes Programm verhindern.

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