Xbox One: Größere Aufmerksamkeit für den europäischen Markt
Vor wenigen Tagen hatte Sony verkündet, dass die PlayStation 4 im Vergleich mit der Xbox One in Europa Marktanteile zwischen 70 und 90 Prozent erreiche. Auf diese selbstbewusste Darstellung reagiert Microsoft mit der Ankündigung, sich künftig stärker auf den europäischen Markt konzentrieren zu wollen.
„Wir müssen uns in Europa besser schlagen“, sagte Phil Spencer im Gespräch mit Edge, dies sei „definitiv ein Bereich auf den wir uns konzentrieren wollen“. Der Präsident der Xbox-Sparte des Konzerns deutete an, dass unter anderem die Gamescom im August dazu genutzt werden soll, in Europa an Präsenz zu gewinnen. Dort sollen auf einer Pressekonferenz im Vorfeld der Messe mit Scalebound, Crackdown sowie Quantum Break Exklusivspiele gezeigt werden, die auf der E3 2015 nicht zu sehen waren. Von Sony wird es hingegen keine gesonderte Präsentation geben, als Grund gibt das Unternehmen die Nähe zur E3 an.
Bezogen auf das Spieleangebot an sich sieht Spencer derzeit keinen Handlungsbedarf: Das Team leiste „großartige Arbeit“ bei der Entwicklung von Spielen und dem „Bau einer Plattform für Spieler“. Weiter sagte Spencer, dass Sony eine „lange Geschichte“ und sich den „Erfolg in diesen Regionen verdient“ habe. Allerdings verkaufe sich die Xbox in anderen Regionen wie Lateinamerika „wirklich gut“, merkte Spencer an, während die Konsole in den USA auf Augenhöhe mit der PlayStation 4 agiere.
Der Schlüssel für den Erfolg liegt für den Konzern dabei im Bereich der Spiele. Hier warf Spencer erneut weitere Namen, darunter Forza Motorsport 6, Rise of the Tomb Raider und Sea of Thieves, in den Raum. Dabei sollen auch stärker „künstlerische“ Spiele entstehen, die „größeren Nachhall“ haben und so das Image der Marke schärfen. Die Antwort und Gegenstrategie des Konzerns auf den Erfolg von Sony liegt also abseits des Mainstreams im Besonderen.