Radeon Fury Strix im Test: Asus beherrscht die Furie mit eigenem PCB auf 2,0 Slots
4/5Lautstärke & Temperatur
Liegt die GPU-Temperatur niedriger als 60 Grad Celsius, schaltet die Asus Radeon R9 Fury Strix alle drei Axial-Lüfter ab, sodass die Grafikkarte vollkommen lautlos unter Windows agieren kann. Dazu benötigt die Grafikkarte jedoch eine gute Gehäusebelüftung, da sie sonst bereits bei der Videowiedergabe wärmer wird und die Lüfter anspringen. Den Übergang zwischen Stillstand und Anlauf der Lüfter hat Asus bei der Grafikkarte gut gelöst. Während andere Modelle die Lüfter teilweise mit hohen und hörbaren Drehzahlen andrehen lassen und dann reduzieren, drehen die Lüfter der Asus Radeon R9 Fury langsam an und steigern sich sukzessive auf das benötigte Niveau.
Unter Last erreicht die Asus Radeon R9 Fury Strix dann ein Ergebnis von runden 40 Dezibel. Die Grafikkarte ist damit zwar gut aus einem geschlossenen Gehäuse zu hören, stört aber nicht. Auch wenn der Messwert einen lauteren Betrieb als die wassergekühlte Radeon R9 Fury X suggeriert, ist das tatsächliche Betriebsgeräusch angenehmer. Denn AMDs Grafikkarten-Flaggschiff hat mit einer fiependen Pumpe zu kämpfen.
An die hervorragenden Ergebnisse der Sapphire Radeon R9 Tri-X (OC) kommt Asus aber nicht heran. Im Vergleich zu diversen Partnerkarten der GeForce GTX 980 und damit den Konkurrenzmodellen schneidet die Radeon R9 Fury Strix jedoch ebenfalls sehr ordentlich ab und platziert sich im Mittelfeld. Von der Konkurrenz gibt es leisere, aber ebenso lautere Varianten. Erwähnenswert ist, dass die Karte kaum elektronische Störgeräusche (Spulenfiepen) von sich gibt.
Die Lautstärke erreicht die Grafikkarte jedoch nur durch einen kleinen Trick. Asus hat die Lüftersteuerung der Radeon R9 Fury Strix eigentlich deutlich aggressiver programmiert, hindert sie jedoch durch eine im BIOS hinterlegte maximale Lüfterdrehzahl. So erlaubt das Catalyst Control Center nur eine Drehzahl von maximal 39 Prozent (wobei externe Tools 42 Prozent anzeigen), was in 1.780 Umdrehungen resultiert. Lässt man der Lüftersteuerung freien Lauf, arbeiten die Lüfter mit 2.430 Umdrehungen. Mit gemessenen 49,5 Dezibel ist die Grafikkarte dann jedoch (unnötig) laut.
Apropos Lüftersteuerung. Durch einen Schalter im Treibermenü lässt sich die Asus Radeon R9 Fury Strix auf einfache Art noch leiser machen. So ließ sich im Testsystem die maximale Lüfterdrehzahl problemlos um weitere zwei Prozent reduzieren. Die GPU wurde dadurch nur ein Grad wärmer, während die knapp 120 Umdrehungen weniger pro Minute die Lautstärke hörbar weiter gesenkt haben.
Unter Windows kommt die Asus Radeon R9 Fury Strix bei abgeschalteten Lüftern auf eine GPU-Temperatur von 36 Grad Celsius. Unter Last erhöht sich diese dann auf 79 Grad. Das Temperature Target beträgt bei der Grafikkarte 85 Grad, sodass es noch genügend Spielraum bis zum Heruntertakten gibt. Lässt man der Lüftersteuerung freien Lauf, bleibt die Fiji-GPU mit 70 Grad sehr kühl.
Leistungsaufnahme
Unter Windows kommt das Testsystem mit der Asus Radeon R9 Fury Strix auf 77 Watt und ist damit drei Watt sparsamer als die Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X OC. Unter Last schafft es die Variante von Asus dann auf 361 Watt, was gute 36 Watt weniger als bei Sapphire sind. Der Unterschied ist nur teilweise mit der geringeren Taktfrequenz zu erklären. Der größte Unterschied kommt in durch andere Einflussfaktoren, Asus hat hier nicht zu viel versprochen.
Übertaktbarkeit
Grafikkarten mit Fiji lassen sich bisher allesamt nicht gut übertakten. Dies galt bereits für die Radeon R9 Fury X sowie die Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X OC und auch die Asus Radeon R9 Fury Strix macht dort keinen Unterschied. Bis zu 1.060 MHz und damit zusätzliche 60 MHz sind möglich, bei einer noch höheren Frequenz gibt es dann erste Grafikfehler. Der 4.096 MB große HBM-Speicher lässt sich aktuell noch nicht übertakten.
Die Geschwindigkeit legt je nach Spiel um drei bis vier Prozent zu. Die Leistungsaufnahme steigt zugleich um 18 Watt und die GPU-Temperatur um ein Grad Celsius an. Die Lautstärke bleibt dagegen unverändert.